Am Montagvormittag sind vier Sattelzüge auf der A8 bei Holzkirchen ineinander gefahren. Wie die Polizei mitteilt, kam es im Zuge der Aufräumarbeiten zu massiven Verzögerungen durch eine nicht-funktionierende Rettungsgasse.

Am Montagvormittag sind vier Sattelzüge auf der A8 bei Holzkirchen ineinander gefahren. Wie die Polizei mitteilt, kam es im Zuge der Aufräumarbeiten zu massiven Verzögerungen durch eine nicht-funktionierende Rettungsgasse.
München – In Bayern, Baden-Württemberg sowie einigen Nachbarländern steht das Ferienende vor der Tür – der ADAC befürchtet daher zum kommenden Wochenende lange Staus. Vor allem auf den süddeutschen Routen in Richtung Norden wird es eng werden, Entspannung wird dagegen auf den Straßen in Richtung Süden erwartet, wie der Automobilclub am Montag mitteilte.
Von dichtem Verkehr besonders betroffen dürften die Fernstraßen von und zur Nord- und Ostsee sein, außerdem die A3 Passau-Frankfurt, die A5 zwischen Basel und Frankfurt sowie die A6 zwischen Heilbronn und Nürnberg. Eng werden könnte es auch auf der A7 zwischen Flensburg und Hamburg und zwischen Füssen/Reutte und Kassel. Als anfällig für Staus gelten auch die A9 München-Berlin, die A93 zwischen Kufstein und dem Inntaldreieck sowie die Ost-Umfahrung Münchens (A99). (dpa)
Video: Noch immer gibt es in Deutschland zu viele Autofahrer die nicht wissen, wie, wo und wann sie eine Rettungsgasse bilden müssen. Deshalb veranstaltet die Autobahnpolizei Holzkirchen am kommenden Samstag einen Aktionstag zum Thema Rettungsgasse.
Auf der A8 bei Odelzhausen kam es am Donnerstag zu einem Unfall. Zwei Autofahrer missbrauchten die daraufhin gebildete Rettungsgasse. Weiterlesen →
In den letzten Wochen führten die Autobahnpolizeidienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd eine Schwerpunktaktion durch. Im Fokus der Polizei standen diejenigen, die bei Stau nicht die Absicht hatten, eine Rettungsgasse zu bilden. Weiterlesen →
Eine fehlende Rettungsgasse kann nach schweren Autobahn-Unfällen Leben kosten. Daher will die Polizei in den kommenden Wochen Schwerpunktkontrollen durchführen. Weiterlesen →
München – Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) hat härtere Sanktionen für Autofahrer gefordert, die keine Rettungsgasse bilden. „Die bayerische Polizei wird die Bildung der Rettungsgasse künftig noch konsequenter kontrollieren“, kündigte er am Donnerstag bei einem gemeinsamen Pressetermin mit dem ADAC, der Hochschule Landshut und BMW an.
Wenn Rettungskräfte zu Unfällen eilen, kann es auf Minuten ankommen. Doch immer wieder werden Polizei, Feuerwehr und Ärzte gebremst, weil ihnen der Weg versperrt ist – von neugierigen Gaffern mit gezückten Handykameras oder blockierten Rettungsgassen auf mehrspurigen Straßen. Weiterlesen →
Schockierend ist das Ergebnis einer aktuellen Forsa Umfrage. 64 Prozent aller Führerscheinbesitzer in Deutschland wissen nicht, was zu tun ist, wenn sich auf einer dreispurigen Straße ein Rettungswagen von hinten nähert.
Auf der Autobahn A8 ereignete sich am Donnerstag ein folgenschwerer LKW-Unfall. Die Einsatzkräfte hatten erhebliche Schwierigkeiten, zum Unfallfahrzeug durchzudringen, da keine Rettungsgasse gebildet worden war.
Zu zwei schweren Lkw-Unfällen in Folge wurden die Johanniter am 29.11. auf die A8 gerufen. Um 6.57 Uhr wurde das Team des Rettungswagens aus Riemerling zum ersten Mal alarmiert. Zwischen dem Autobahnkreuz Süd und der Ausfahrt Hofolding war ein Lkw in Fahrtrichtung Salzburg umgestürzt und quer über drei Fahrspuren zum Liegen gekommen, der Fahrer konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien. Die Johanniter übernahmen gemeinsam mit dem First Responder aus Taufkirchen und dem Feuerwehr-Notarzt aus Ottobrunn die Erstversorgung des leicht verletzten 45-Jährigen und brachten ihn in ein Münchner Krankenhaus.
Noch während der Aufräumarbeiten ereignete sich im Rückstau ein weiterer schwerer Verkehrsunfall. Um 10.35 Uhr wurde das Team der Johanniter erneut zu einem Lkw-Unfall auf die A8 gerufen. Zwischen der Ausfahrt Taufkirchen Ost und dem Autobahnkreuz Süd war am Stauende ein Lkw auf einen weiteren Lastwagen aufgefahren. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Taufkirchen befreiten die Johanniter den im Fahrerhaus eingeklemmten Fahrer und übernahmen mit Unterstützung des Teams des inzwischen eingetroffenen Rettungshubschraubers Christoph 1 die weitere Versorgung. Der lebensbedrohlich verletzte Fahrer wurde mit dem Hubschrauber in ein Münchner Krankenhaus gebracht.
Schwere Unfälle wie diese zeigen, wie wichtig es ist, dass alle Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn und auf mehrspurigen Bundesstraßen bereits dann eine Rettungsgasse bilden, wenn der Verkehr ins Stocken gerät. Nur so können Einsatzfahrzeuge ungehindert und schnellstmöglich an die Unfallstelle gelangen. Für alle Fahrzeuge auf der linken Spur gilt: ganz nach links parallel zur Leitplanke fahren. Verkehrsteilnehmer auf allen anderen Spuren fahren so weit wie möglich nach rechts und nutzen dabei auch den Pannenstreifen.
cb
Der Megastau auf der A9 am Montagmorgen hat für einen Autofahrer ein teures Nachspiel. Während viele Verkehrsteilnehmer vorbildlich eine Rettungsgasse gebildet haben, ist der Fahrer eines Mercedes E-Klasse fast einen Kilomter einem Rettungsfahrzeug in dieser Gasse hinterher gefahren. Die Polizei zeigte für dieses Verhalten ein Verständnis und zog den Mann sofort aus dem Verkehr um eine Anzeige zu erstatten.
Rund 200 Euro Bußgeld und 3 Punkte erwarten den Verkehrssünder. „Wir bemühen uns ständig um mehr Verständnis der Verkehrsteilnehmer für die Bildung der Rettungsgasse und vor allem das Aufrechterhalten des einmal geschaffenen Rettungsweges, da können wir solch ein Verhalten nicht tolerieren“, stellte einer der Streifenbeamten fest.
Bußgeld in Höhe von 200 Euro und drei Punkte in der Verkehrssünderdatei in Flensburg bekommt der Mercedes-Fahrer nun aufgebrummt.
Innenminister Joachim Herrmann hat erst im Sommer bei der Autobahnmeisterei in Hohenbrunn erklärt, wie eine Rettungsgasse korrekt gebildet wird.
mh / Polizei
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