München – Peter Cassalette will als designierter Präsident des TSV 1860 München so schnell wie möglich die angespannte Situation mit Geldgeber Hasan Ismaik angehen.
Bei seiner Vorstellung als Kandidat für die Mitte November stattfindende Mitgliederversammlung sagte der 62-Jährige am Donnerstag: «Wir haben ein gutes, aber noch lange nicht unproblematisches Verhältnis zum Investor. Ich werde schnellstmöglich den Kontakt suchen, den Menschen kennenlernen und sehen, wie wir das Verhältnis verbessern können.» Der Dialog mit Ismaik «gehört zu den absoluten Prioritäten», sagte Cassalette.
An der Zusammenarbeit mit dem jordanischen Geschäftsmann waren schon Vorgänger beim Fußball-Zweitligisten gescheitert. Durch die Strukturen im Verein kam es immer wieder zu Kompetenzgerangel an der Grünwalder Straße. «Es gibt einen Status Quo, der nicht optimal ist», sagte Cassalette. Er war vom Verwaltungsrat des TSV für das Amt nominiert worden, als Stellvertreter kandidiert Hans Sitzberger (62).
Der langjährige Manager aus der Reisebranche bezeichnete sich als «Hardcore-Fan» der Sechziger. In mehreren Gesprächen mit den Vereinsgremien hatte er sich gegen sieben Kandidaten durchgesetzt. Er räumte ein, nach seiner Nominierung am Montagabend noch zu wenig Zeit gehabt zu haben, sich detailliert einzuarbeiten.
Mit einer Forderung dürfte er bei der Mitgliederversammlung am 15. November aber bereits viele Stimmen sicher haben. «Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine eigene Heimat benötigen, und Heimat heißt ein eigenes Stadion», betonte Cassalette. Die Anhänger des TSV träumen seit Jahren von der Rückkehr aus dem Bayern-Stadion Allianz Arena in eine eigene Heimspielstätte.
(dpa/lby)