Mo., 18.04.2016 , 10:18 Uhr

2:0 - EHC München peilt Titel an

Was geht noch für die Grizzlys Wolfsburg im Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft? Nach zwei Spielen führt der Favorit EHC München bereits 2:0 und hat am Dienstag wieder Heimrecht.

München – Schon nach zwei Spielen in der Playoff-Finalserie der Deutschen Eishockey Liga spricht nicht mehr viel für die Grizzlys Wolfsburg. «Klar war das ein ganz wichtiger Sieg», meinte Münchens Nationalstürmer Yannic Seidenberg nach dem hochklassigen 5:4 (1:2, 2:0, 2:2) seines EHC am Sonntag im zweiten Finale um die deutsche Meisterschaft. Zwar steht es nach Siegen «erst» 2:0 – für den ersten Meistertitel des EHC sind noch zwei weitere notwendig – doch viel spricht nicht mehr für die Grizzlys. Aus verschiedenen Gründen:

 

 

SPECIAL TEAMS: Bei den sogenannten «special teams», den Teamformationen in Über- und Unterzahl, hat München bislang einen klaren Vorteil. Dies bekamen die Grizzlys vor allem am Sonntag schmerzhaft zu spüren. In doppelter Überzahl schoss München im Schlussdrittel zwei Tore und zog vorentscheidend auf 5:2 davon. Wolfsburg hingegen gelang kein Treffer mit mindestens einem Mann mehr auf dem Eis, dabei hatten die Niedersachsen auch Phasen in doppelter Überzahl. «Wir müssen da einfach viel besser werden», haderte Wolfsburgs Coach Pavel Gross.

 

 

PERSONAL: Am Sonntag verletzten sich Sebastian Furchner und Robert Bina früh im Spiel. Verteidiger Björn Krupp kann im Finale zudem ohnehin nur zuschauen. Zwar hätten die Grizzlys in Daniel Widing noch einen weiteren Spieler in der Hinterhand. Doch der Schwede durfte als überzähliger Auslands-Kontingentspieler nicht spielen. Der personelle Aderlass setzte Wolfsburg, das mit viel Laufbereitschaft und Einsatz spielt, am Sonntag immer mehr zu. «Wir müssen gucken, dass wir am Dienstag wieder möglichst viele aufs Eis bekommen», meinte Gross, der bei Furchner und Bina «Hoffnung» hat. Dies sollte aber nicht überbewertet werden. Wer in einem DEL-Finale passt, der muss ernsthaft verletzt sein.

 

 

TORHÜTER: Nationaltorhüter Felix Brückmann sah am Sonntag beim ersten und dritten Gegentor nicht gut aus. Dies ist ungewöhnlich für den 25-Jährigen, der ansonsten eine ganz starke Saison spielt. Ein negativer Ausreißer ausgerechnet in den Finalspielen wäre bitter. Es gilt als Binsenweisheit im Eishockey, dass man für Titel einen herausragenden Torhüter braucht.

 

 

SCHELTE: Die Grizzlys hadern bereits mit dem Schiedsrichter. Am Sonntag fühlte sich Wolfsburg benachteiligt, da die Referees Daniel Piechaczek und Gordon Schukies beim Stand von 2:3 kurz vor dem Ende des zweiten Drittels ein Tor nicht anerkannten, da Vincenz Mayer den Puck vor dem Tor angeblich noch mit dem Schlittschuh ins Netz geschossen haben soll. «Das muss ich mir nochmal erklären lassen. Mayer war ganz klar zwischen dem Verteidiger und dem Goalie und ich habe auch keine aktive Schlittschuhbewegung zum Puck gesehen», schimpfte Gross nicht ganz zu Unrecht.

 

 

Auf den Fernsehbildern war kein Regelverstoß zu erkennen. Umso erstaunlicher, dass die Schiedsrichter den Videobeweis bemühten und dennoch den Treffer nicht anerkannten. «Das ist schwierig nachzuvollziehen», schimpfte auch Grizzly-Manager Charly Fliegauf: «Das wäre das 3:3 und ganz wichtig für das Momentum gewesen.» In der Serie liegt dieses nun eindeutig beim Favoriten.

 

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 15.12.2025 Arbeit 4.0 in München: Warum dynamische Raumkonzepte der Schlüssel zum Erfolg sind Die traditionelle Vorstellung vom Arbeitsplatz – ein fester Schreibtisch in einem zentralen Büro, besetzt von neun bis fünf – erodiert zusehends. Angetrieben durch die Digitalisierung, einen globalisierten Wettbewerb und beschleunigt durch die Erfahrungen der letzten Jahre, befindet sich die Arbeitswelt in einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen und Fachkräfte definieren die Parameter für Produktivität, Zusammenarbeit und Erfolg 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen