Do., 21.09.2017 , 09:21 Uhr

87-Jähriger stirbt nach U-Bahn-Schubserei - Prozess beginnt

Nach einer U-Bahn-Schubserei mit tödlichem Ausgang beginnt heute vor dem Landgericht München I der Prozess gegen einen 37-Jährigen. Der Lagerlogistiker muss sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten.

 

München – Nach einer U-Bahn-Schubserei mit tödlichem Ausgang beginnt am Donnerstag (9.30 Uhr) vor dem Landgericht München I der Prozess gegen einen 37-Jährigen. Der Lagerlogistiker muss sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten. Dem Mann wird vorgeworfen, im Juni 2016 im Münchner U-Bahnhof Marienplatz den alten Mann nach einem Wortgefecht heftig geschubst zu haben. Zuvor war es zu einer Drängelei an der Tür eines Zuges gekommen.

 

Weil die Schutzreflexe des 87-Jährigen wegen des Alters eingeschränkt waren, schlug der Senior mit dem Hinterkopf auf den Bodenplatten auf. Er erlitt eine Kopfplatzwunde und ein Schädelhirntrauma. Sein Zustand verschlechterte sich in der Folge fortlaufend, bis er ein Pflegefall wurde und etwa zwei Monate später an den Folgen seiner Verletzungen starb.

 

 

Der Mann wurde damals von Passanten festgehalten und der Polizei übergeben,  jedoch kurz darauf wieder entlassen, da zu diesem Zeitpunkt nur eine einfache Körperverletzung erfüllt war. Der Zustand des Rentners verschlechterte sich allerdings zunehmend. Er verstarb am 25. August in einem Pflegeheim im Landkreis Fürstenfeldbruck. Eine Obduktion ergab einen Zusammenhang zwischen dem Schubsen und den letztlich tödlichen Verletzungen des 87-Jährigen.  Für den Prozess sind sechs Tage angesetzt.

 

dpa/pm

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen 02.12.2025 Pferdesport im Aufwind: Moderne Strategien für gesunde, leistungsstarke Turnierpferde Der Pferdesport erlebt in den vergangenen Jahren einen spürbaren Wandel. Turnierplätze, Trainingsanlagen und Reitställe sind nicht mehr nur Orte, an denen sportliche Höchstleistungen erwartet werden, sondern auch Schauplätze eines neuen Verantwortungsbewusstseins. Im Mittelpunkt stehen Sportpferde, die als Hochleistungssportler gelten und entsprechend umsichtig betreut werden. Gesundheit, Wohlbefinden und mentale Ausgeglichenheit sind zu zentralen Messgrößen geworden –