Do., 19.03.2015 , 17:32 Uhr

Bessere Arbeitsbedingungen für Tausende Akademiker an Hochschulen

Monatsverträge, und das viele hintereinander: Derlei unsichere Arbeitsverhältnisse sollen an bayerischen Unis bald Vergangenheit sein.

 

Die Arbeitsbedingungen für Tausende Akademiker an bayerischen Hochschulen und Universitäten werden verbessert: Befristete Arbeitsverträge für Wissenschaftler sollen künftig eine Laufzeit von mindestens einem Jahr haben. Doktoranden sollen üblicherweise zwei bis vier Jahre beschäftigt werden, angehende Professoren für vier bis sechs Jahre. Diese Grundsätze vereinbarten Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle (CSU) und Hochschulvertreter am Donnerstag in München. Extreme Kurzzeitbefristungen im Monatstakt gehören demnach für viele Wissenschaftler der Vergangenheit an.

 

Von rund 30 000 Beschäftigten in diesem Bereich sind mehr als 20 000 befristet angestellt, für gut 10 000 gelten die neuen Regeln. Spaenle sprach von einer «wichtigen Wegmarke». Bernhard Emmer vom Landesverband Wissenschaftler Bayern sagte: «Insgesamt herrscht bei uns große Erleichterung, es herrscht auch Freude.» Vor allem Nachwuchswissenschaftler könnten nun verlässlicher planen.

 

Osgyan: „zaghafter Schritt“

 

Beide Seiten betonten aber auch, dass Universitäten weiterhin flexibel agieren müssten, etwa wegen zeitlich befristeter Projekte, für die man Mitarbeiter brauche. «Wissenschaft als Bereich ist risikobehaftet und wird es auch bleiben», sagte Sabine Doering-Manteuffel als Vertreterin der bayerischen Universitäten.

 

Der Opposition gehen die neuen Regelungen nicht weit genug. Die hochschulpolitische Sprecherin der Landtags-SPD, Isabell Zacharias, sprach vom «kleinstmöglichen Schritt in die richtige Richtung», da nur etwa die Hälfte der betroffenen Nachwuchskräfte davon profitiere. «Die wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben bessere Arbeitsbedingungen verdient.» Michael Piazolo (Freie Wähler) klagte, viele der jetzt gemachten Zusagen bekräftigten nur geltendes Recht oder hätten schon lange selbstverständlich sein müssen. Verena Osgyan (Grüne) sprach von einem «zaghaften Schritt».

 

make/dpa

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 18.12.2025 Zahngold verkaufen in München: So holen Sie das Beste aus alten Kronen und Brücken heraus Viele Menschen haben zu Hause noch kleine Döschen mit alten Kronen, Brücken oder Inlays liegen – entweder vom letzten Zahnarztbesuch oder von den Eltern und Großeltern. Was häufig nicht beachtet wird: dass darin ein beachtlicher Wert stecken kann. Zahngold besteht in der Regel aus hochwertigen Edelmetall-Legierungen und kann – richtig verkauft – einen unerwarteten Geldbetrag 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten