Di., 28.07.2015 , 08:58 Uhr

Demo gegen bayerische Asylpolitik in München

München – Rund 2000 Menschen sind in München gegen die Asylpolitik der CSU-Staatsregierung auf die Straße gegangen. Bei einer Kundgebung kritisierten die Teilnehmer am Montagabend vor allem die vom Freistaat geplanten neuen Einrichtungen für Flüchtlinge in Grenznähe. Dies seien „Abschiebelager“. 

 

Auf Plakaten hieß es unter anderem „Mensch sein heißt helfen“ und „Refugees welcome“. Unterstützt wurde die Kundgebung, die unter dem Motto „Mia san ned nur mia“ stand, auch von der bayerischen SPD und den Grünen.

 

Vor einer Woche hatte das bayerische Kabinett beschlossen, in Grenznähe zwei spezielle Aufnahmezentren schaffen zu wollen, in denen Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive untergebracht werden sollen, um dann schneller abgeschoben werden zu können.

 

Erstmals mehr als 1000 illegale Einreisen an einem Tag

 

Währenddessen hat die Zahl unerlaubter Einreisen nach Bayern an einem einzigen Tag erstmals die 1000er-Grenze überschritten. Am vergangenen Samstag (25. Juli) registrierte die Bundespolizei mehr als 1100 illegale Grenzübertritte – so viele wie nie zuvor. Nach Angaben der Bundespolizeidirektion vom Montag war auch die komplette vergangene Woche mit knapp 6000 Fällen neuer Rekord.

 

„Die Zahlen steigen bereits seit langem kontinuierlich, seit rund drei Monaten sogar explosionsartig“, heißt es in einer Mitteilung der Bundespolizei. Bayernweit seien im vergangenen Jahr rund 23.500 unerlaubte Einreisen erfasst worden. Heuer seien es bereits in den ersten sechs Monaten mehr als 32.000 gewesen. Die meisten illegalen Einwanderer kämen über die deutsch-österreichische Grenze, bevorzugt in den Landkreisen Rosenheim und Passau.

 

 

(dpa/lby)

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 15.12.2025 Arbeit 4.0 in München: Warum dynamische Raumkonzepte der Schlüssel zum Erfolg sind Die traditionelle Vorstellung vom Arbeitsplatz – ein fester Schreibtisch in einem zentralen Büro, besetzt von neun bis fünf – erodiert zusehends. Angetrieben durch die Digitalisierung, einen globalisierten Wettbewerb und beschleunigt durch die Erfahrungen der letzten Jahre, befindet sich die Arbeitswelt in einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen und Fachkräfte definieren die Parameter für Produktivität, Zusammenarbeit und Erfolg 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen