Ein Eichhörnchen steckte im Loch eines Gullydeckels in Giesing fest – es konnte von alleine weder vor noch zurück. Mit vereinten Kräften und viel Geduld, gelang es den Helfern, das völlig verängstigte Tier zu befreien. Mittlerweile hat sich „Olivio“ wieder von dem Schrecken erholt.
Da zerreißt es einem doch das Herz. Eine Frau kontaktierte am Freitag die Tierrettung. Ein kleines Eichhörnchen stecke in einem Gully fest und könne sich nicht mehr von alleine befreien. Franziska Baur, Wildtierassistentin der Tierrettung, riet der Anruferin zunächst dazu, Pflanzenöl über das Eichhörnchen zu geben. Doch auch damit konnte sich das panische Tier nicht befreien. Es steckte zu fest.
Video: In München Trudering kümmert sich der Eichhörnchen Schutz-Verein 365 Tage im Jahr um verwaiste und verletzte Eichhörnchen. Und das auf eigene Kosten. münchen.tv hat die Auffangstation besucht.
Bei Ankunft der Spezialistin am Einsatzort, wirkte das kleine Tier bereits kraftlos, war unterkühlt und hatte sich bei den Befreiungsversuchen bereits die Krallen abgewetzt. Den Frauen gelang es, den Gullydeckel anzuheben und das Eichhörnchen nach unten durch das Loch zu ziehen. Erst nach gut einer Stunde rutschte das Köpfchen des Tieres in die Freiheit.
Mit großer Erleichterung wurde das völlig erschöpfte Männchen in ein Handtuch gewickelt, gefüttert und direkt in die Auffangstation des Vereins Eichhörnchen Schutz von Sabine Gallenberger nach Trudering gebracht. Hier bekam der Neuankömmling auch gleich den Namen „Olivio“. Wie das Tier letztendlich in diese missliche Lage gekommen war, kann sich niemand so wirklich erklären. Jedoch komme so etwas laut Gallenberger öfter vor. Deshalb werden die Tiere auch in einem nahen Waldstück ausgesetzt – ohne Gefahr auf Gullydeckel. Mittlerweile hat sich unser Eichhörnchen wieder erholt und knabbert schon an den ersten Weihnachts-Nüsschen.
dw