Bad Aibling – Ein Jahr nach dem Zugunglück von Bad Aibling mit zwölf Toten haben Helfer den Einsatz an der Unfallstelle noch immer nicht verarbeitet.
Selbst Ex-Feuerwehrkommandant Wolfram Höfler mit über 40-jähriger Berufserfahrung bekennt: «Ich bekomme einen wirklichen Abschluss nicht hin». Als der 63-Jährige kürzlich am Unfallort stand, «hatte ich ein mulmiges Gefühl». Höfler leitete den Feuerwehreinsatz vom 9. Februar 2016 in dem oberbayerischen Kurort.
Er ist auch im Ruhestand ein gefragter Mann. Von Hamburg bis Bozen hielt er inzwischen an die 45 Vorträge über den noch heute viel gerühmten Einsatz. Vor wenigen Tagen bekam seine Feuerwehr den Conrad-Dietrich-Magirus-Preis, der außergewöhnliche Leistungen von Helfern würdigt.
Beim Zusammenstoß von zwei Zügen am Faschingsdienstag 2016 waren zwölf Menschen gestorben. 69 Insassen wurden teils lebensgefährlich verletzt. Mit einer Andacht an der Gedenkstätte nahe der Unfallstelle wird zum Jahrestag am kommenden Donnerstag an das Unglück erinnert.
dpa