Das Startup-Unternehmen Lilium in Weßling bei München will schon in wenigen Jahren ein Elektro-Flugtaxi auf den Markt bringen. Ziel ist es, Menschen für den selben Preis in der Luft zu befördern wie mit einem herkömmlichen Taxi auf der Straße.
Firmen-Mitgründer Patrick Nathen sagte in dieser Woche auf dem Gründer- und Innovationskongress Daho.am in München, dass das Flugtaxi in den frühen 2020er Jahren am Start sein könne. Dies sei aber von vielen Faktoren abhängig, etwa von den Städten, mit denen in der Zukunft kooperiert werden könne, sowie von Genehmigungen und Zertifizierungen. Deshalb sei eine konkrete Prognose schwierig. Zunächst sei ein zweisitziges Fluggerät getestet worden. In diesem Jahr sei nun ein fünfsitziges Modell im Testlauf. Anfangs soll das Lufttaxi noch nicht autonom geflogen werden, obwohl ein entsprechendes System eingebaut werden soll. „Wir fangen mit Piloten an“, sagte Nathen.
Ein Prototyp des elektrischen Senkrechtstarters war vor etwas mehr als einem Jahr in Oberpfaffenhofen erstmals geflogen. Der Jet wird von 36 Elektromotoren in den Stummelflügeln angetrieben und kann bis zu 300 Stundenkilometer schnell und 300 Kilometer weit fliegen. Passagiere sollen einen Flug per App auf ihrem Handy buchen können und das Fliegen damit generell zu einem Transportmittel werden, dass für jeden erschwinglich ist. Jüngst hat sich das das Unternehmen auch noch prominente Unterstützung ins Boot geholt – den Designchef von Ferrari.
Das Fluggerät, das optisch an eine fliegende Untertasse erinnert, soll mit drei Dutzend Propellern senkrecht in die Luft starten, bis zu 300 Stundenkilometer fliegen und extrem leise unterwegs sein. Lilium hat rund 150 Mitarbeiter.
dpa / pm