Mi., 18.12.2013 , 12:43 Uhr

Esstörungen bei Jugendlichen immer häufiger

Ob Magersucht, Bulimie oder Esssucht – immer mehr Jugendliche leiden an einer Essstörung. In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der 12- bis 19-Jährigen in Bayern, die wegen einer Essstörung im Krankenhaus behandelt wurden, um 20 Prozent gestiegen. Allein im vergangenen Jahr wurden 813 Jugendlichen zur stationären Behandlung aufgenommen. Diese schockierenden Zahlen teilte die Techniker Krankenkasse am Mittwoch mit. Hauptsächlich Mädchen leiden unter diesen Krankheiten. Von den 813 Fällen 2012 waren 758 Mädchen. Bei Jungen zeigt sich die Krankheit eher durch exzessives Sporttreiben, bei Mädchen durch Hungern

Carolin Martinovic vom Therapienetz Essstörung in München, der größten Beratungsstelle für Essstörungen in Deutschland, hält diese Zahlen nur für die Spitze des Eisbergs. „In der Klinik landen diejenigen, denen wir mit ambulanten Maßnahmen wie Psycho- und Ernährungstherapie nicht mehr helfen können“, sagt die Sozial-Pädagogin. Mehr als 5.000 Kontakte mit 1.500 Personen werden jährlich im Therapienetz Essstörung gezählt.

Für Martinovic sind die Ursachen für eine Essstörung vielfältig. Schlankheitswahn und Schönheitsideale spielen eine wesentliche Rolle. Laut einer Forsa-Befragung im Auftrag der TK haben fünf Prozent der 6- bis 18-Jährigen bereits eine Diät gemacht, um abzunehmen. Darüber hinaus werden die Betroffenen immer jünger. Siebenjährige kommen bereits in die Beratungsstelle. Letztes Jahr mussten 43 Kinder aus Bayern wegen ihrer Essstörung sogar im Krankenhaus versorgt werden. Sie waren zwischen acht und elf Jahre alt.

Die TK bezieht sich auf Daten des Statistischen Landesamtes.

rr/Techniker Krankenkasse

 

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