Mehrere Anrufer meldeten am Morgen unabhängig voneinander einen Dachstuhlbrand im Stadtteil Freimann. Die Leitstelle alarmierte daraufhin ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst. Bei der Ankunft der ersten Feuerwehrkräfte schlugen die Flammen meterhoch aus dem ausgebauten Dachgeschoss des zweigeschossigen Gebäudes. Grund ist wohl ein Defekt an den Elektroleitungen.
München – Sofort wurde ein umfassender Löschangriff eingeleitet. Alle Bewohner hatte noch vor der Ankunft der Feuerwehr das Haus verlassen. Zur Brandbekämpfung wurden zwei Drehleitern eingesetzt. Über den Treppenraum drangen mehrere Atemschutztrupps in das Dachgeschoss vor. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten gestalteten sich die Löscharbeiten sehr schwierig.
Der Einsatzleiter forderte eine dritte Drehleiter an. Gegen 10 Uhr konnte an die Leitstelle „Feuer in Gewalt“ gemeldet werden. Auf der Suche nach Glutnestern musste die Fehlbodendecke im Dachgeschoss großflächig geöffnet werden. Beim Öffnen der mit Blech verkleideten Dachgauben flammte der Brand immer wieder auf. Die zeitaufwendigen Löscharbeiten im Dachgeschoss, die mit Atemschutzgeräten durchgeführt wurden, mussten unter ständigem Personalwechsel stattfinden.
Für die 10 Personen, die aus dem Haus in Sicherheit gebracht worden waren, stand ein Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr bereit. Im Laufe des Vormittags konnte in den Räumen einer naheliegenden Pfarrei eine Betreuungsstelle für die Bewohner eingerichtet werden. Das Feuer zerstörte den etwa 30 Meter langen Dachstuhl vollständig. Die dort befindlichen Wohnungen sind alle unbewohnbar. Auch die Wohnungen im ersten Stock sind schwer beschädigt und ebenfalls nicht mehr bewohnbar. Als Grund nennt die Feuerwehr mittlerweile einen technischen Defekt an den Elektroleitungen.
Für drei Personen, darunter eine Rollstuhlfahrerin, musste eine Notunterkunft gesucht werden. Alle anderen Bewohner sorgten selbst für ihren Verbleib. Neben zahlreichen Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr sind vier Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz gewesen. Die Brandfahndung der Münchner Polizei hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen.
feu/mk