Lebenslange Haft für Raubmord, so lautet das Urteil für sechs Männer der sogenannten „Froschbande“. Bei einem Raubüberfall in Seefeld, töteten sie 2015 einen 72-Jährigen und verletzten seine Ehefrau schwer.
Das Landgericht München II hat sechs Männer für einen Raubüberfall mit einem Toten im Landkreis Starnberg zu lebenslanger Haft verurteilt. Unter Vorsitz von Thomas Bott stellte das Gericht zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren rechtlich zwar immer noch möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen. Die beiden Komplizen, die im Auto warteten, bekamen eine Haftstrafe von 13 Jahren.
Im Sommer 2015 hatten die acht Männer aus Rumänien ein Rentnerehepaar in seinem Haus in Seefeld im Ortsteil Meiling überfallen und ausgeraubt. Sie sollen den 72-jährigen Bewohner des Hauses beim Rauchen auf der Terrasse niedergeschlagen und anschließend seine schlafende Frau überfallen haben. Anschließend sperrten sie ihre Opfer in eine Besenkammer, wo der 72-Jährige verstarb. Seine Ehefrau konnte nach 57 Stunden schwer verletzt befreit werden. Seitdem leidet sie körperlich wie seelisch an den Folgen der brutalen Tat. Die Beute hatte einen geringen Wert – es ging um etwa 5.000 Euro.
Die Männer im Alter von 24 bis 55 Jahren hatten auch in Österreich und der Schweiz Schrecken verbreitet. Wegen ihren nächtlichen Überfällen und ihrer Körperhaltung wurden sie als „Froschbande“ bekannt. Für ihre Überfälle suchten sie sich meist ältere Opfer, die etwas abgelegen wohnten.
Mit seinem Urteil folgte das Gericht weitgehend dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Anwälte der Angeklagten hatten in der Tat hingegen keinen Mord gesehen und für deutlich mildere Haftstrafen plädiert.
ft