Die Münchner Polizei konnte am letzten Dienstag einen Radldieb festsetzen. Die Verknüpfungen mehrerer Zufälle, aufmerksame Fahrradladen-Mitarbeiter und ein Dieb, der an einer Gewohnheit festhält, spielten der Polizei in die Hände.
Als ein Mann seinem Freund schilderte, dass sein Fahrrad, Marke Eigenbau, samt Schloss gestohlen wurde, war die Tat gerade einmal einen halben Tag vergangen. Der Freund erinnerte sich, kurz davor das auffällige Rad mit rotem Sattel, Hochlenker und Paket-Taschen in einem Fahrradgeschäft gesehen zu haben.
Als der Mann am nächsten Tag in das Geschäft kam, stand da tatsächlich sein Rad. Der Mann erklärte dem Ladenbesitzer sein Problem. Der Inhaber erwiderte, dass er das Rad am Tag zuvor von einem Mann gekauft habe, der ihm öfter Räder vorbeibringe.
Als am Montagnachmittag, den 6.6., einer Frau ihr Rad gestohlen wurde, meldete sie das nicht etwa der Polizei, sondern dem Inhaber des oben beschriebenen Geschäfts. Kurze Zeit darauf kam tatsächlich ein 21-Jähriger mit einem Damenrad in das Geschäft, dass er verkaufen wollte. Als der Inhaber begann, ein paar Fragen zu stellen, wurde der junge Mann misstrauisch und floh mit dem Rad. Der Ladenbesitzer rief die Polizei und diese konnte tatsächlichen den Wohnort des jungen Münchners ermitteln.
Am Dienstagmorgen wurde der 21-Jährige in der Wohnung seines Vaters festgenommen und zeigte den Polizisten das Rad. Bei seiner Vernehmung gestand er, er habe in den letzten Monaten mindestens zehn Räder gestohlen. Nach Abschluss der Vernehmung wurde der geständige Dieb entlassen.