Mo., 28.08.2017 , 09:12 Uhr

Gesuchter Geldtransportfahrer an serbischer Grenze gefasst

Sein Ziel schien zum Greifen nah, doch dann klickten die Handschellen. Kurz vor der serbischen Grenze ist ein Mann gestoppt worden, der sich mit einer Million aus München abgesetzt haben soll.

 

München  – Ungarische Grenzpolizisten haben den Traum eines Münchner Geldtransportfahrers vom großen Geld gut 24 Stunden nach seinem dreisten Coup abrupt beendet. Die Beamten stoppten den mit gut einer Million Euro geflüchteten Serben bereits am Freitagabend am ungarisch-serbischen Grenzübergang Bacsalmas, wie die Münchner Polizei am Sonntag mitteilte. Der 29-Jährige hatte versucht, sich zu Fuß in sein Heimatland abzusetzen.

 

Der Mann steht im Verdacht, sich am Donnerstag in München mit einem Geldtransporter abgesetzt zu haben, während sich seine beiden 23 und 29 Jahre alten Beifahrer für kurze Zeit in einer Bank aufgehalten hatten. Bei dem dreisten Coup waren ihm mehr als eine Million Euro in die Hände gefallen. Eine Fahndung nach ihm mit Polizeihunden und Hubschraubern war zunächst erfolglos geblieben.

 

Die Münchner Polizei beruft sich auf eine Information des Bundeskriminalamtes (BKA), das wiederum von den ungarischen Behörden über die Festnahme informiert worden war. Über die genauen Umstände hätten der Münchner Kripo daher auch am Sonntag noch keine genaueren Informationen vorgelegen, sagte ein Polizeisprecher. «Wir warten auf detaillierte Informationen vom BKA.»

 

«Wir wissen weder, ob er alleine oder zusammen mit anderen Verdächtigen festgenommen worden ist, noch haben wir Informationen darüber, ob er bei der Festnahme die Beute bei sich hatte», betonte der Polizeisprecher. Man werde nun umgehend die Auslieferung des 29-Jährigen beantragen. Da dies über das BKA laufe, brauche das seine Zeit.

 

Nach Erkenntnissen der Polizei war der Serbe nach dem Coup schon wenige Hundert Meter weiter auf einem Parkplatz mitsamt dem Bargeld in einen Fluchtwagen umgestiegen. Passanten fiel wenig später der am Straßenrand geparkte Transporter auf. Sie waren vom schrillen Heulton der ausgelösten Alarmanlage auf das Fahrzeug aufmerksam geworden.

 

Wie BR24 am Sonntag berichtete, war der Fahrer wegen Eigentums- und Körperverletzungsdelikte der Polizei bekannt. Daher hätten die Ermittler auch gleich nach dem Verschwinden des Mannes mit einem Fahndungsfoto nach ihm suchen können. Warum der Mann mit diesem Lebenslauf bei einem Geldtransportunternehmen arbeiten konnte, war am Sonntag zunächst unklar.

 

dpa

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