Mi., 06.08.2014 , 11:40 Uhr

Gewaltverbrechen in Bad Reichenhall: Verdächtiger in Norwegen verhaftet

Zu den beiden grausamen Gewaltverbrechen in Bad Reichenhall gibt es neue Hinweise. Ein 20-Jähriger wird verdächtigt, einen Rentner getötet und eine 17-Jährige brutal attackiert zu haben – er wurde am Dienstagabend in Norwegen festgenommen.

 

+++Update+++06.08.2014

 

BAD REICHENHALL / TRONDHEIM. Am Dienstagabend gelang der SOKO 14. Juli mit maßgeblicher Unterstützung der norwegischen Polizei endgültig der Durchbruch im Fall des Gewaltverbrechens von Bad Reichenhall. Der mutmaßliche Täter konnte in Norwegen festgenommen werden.

 

Nachdem am Dienstag aufgrund der Erkenntnisse der Ermittler davon auszugehen war, dass der gesuchte 20-Jährige bereits am 22.07.14 per Flugzeug nach Norwegen gereist war, wurden die polizeilichen Fahndungsmaßnahmen dorthin ausgeweitet. Die gute Zusammenarbeit der bayerischen und norwegischen Behörden, sowie das beherzte Auftreten einer norwegischen Polizeistreife führten noch am Dienstagabend zur Festnahme des Gesuchten. Ausgestattet mit den notwendigen Infos zur länderübergreifenden Fahndung kontrollierten die Beamten gegen 17.30 Uhr in der Nähe von Trondheim einen jungen Mann, der zu Fuß unterwegs war und erkannten in ihm den Gesuchten. Dieser ließ sich widerstandslos festnehmen. Im Laufe des Abends konnte die Festnahme verifiziert und dann auch offiziell von den norwegischen Behörden bestätigt werden.

(Originalmeldung der Polizei)

 

+++Erstmeldung+++

 

Die neuesten Hinweise deuten darauf hin, dass es sich bei dem Täter um einen 20-jährigen Soldaten handelt, der seinen Dienst in der Bundeswehrkaserne Bad Reichenhall verrichtete. Der Gesuchte ist laut Polizeiangaben vermutlich auf der Flucht.

 

Mit richterlicher Anordnung wurde am Sonntagabend eine Durchsuchung seiner Stube und seines Schrankes in der Unterkunft durchgeführt. Dabei wurde die mutmaßliche Tatkleidung gefunden. Die ersten kriminaltechnischen Untersuchungen der noch in der Nacht an die Rechtsmedizin München übergebenen Spuren ergaben, dass sich an sichergestellten Bekleidungsstücken Blutanhaftungen beider Opfer befanden.

 

Wie berichtet sind in der Nacht des WM-Finales ein Rentner auf offener Straße getötet und eine 17-Jährige brutal attackiert worden. Es gab bereits Tatverdächtige, die allerdings wieder aus der Untersuchungshaft entlassen wurden. Nun scheint sich die Polizei sicher zu sein:

 

Nach bisherigen Erkenntnissen befindet sich der Mann auf der Flucht und ist derzeit unbekannten Aufenthalts. Nach einem am 18.07.14 in Hammelburg/Unterfranken beendeten dienstlichen Aufenthalt begab er sich, vermutlich per Bahn, zu seinem Heimatort Morbach im Landkreis Bernkastel-Wittlich, Rheinland Pfalz. Dort verliert sich seine Spur am Dienstag, 22.07.14. Nach aktuellem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass er an diesem Tag von Frankfurt nach Norwegen geflogen ist. Über eine mögliche weitere Reisebewegung ist nichts bekannt.

 

 

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe:

 

Er ist 20 Jahre alt, 173 cm groß, sportlich schlanke Statur, er hat blau-grau-grüne Augen, dunkelblonde, zuletzt kurze Haare, die jedoch auch abrasiert sein könnten. Möglicherweise führt er einen Bundeswehrrucksack mit sich. Über Bekleidung ist nichts bekannt.

 

 

– Wer hat den Gesuchten seit Dienstag 22.07.14 gesehen?

 

– Wer kann Hinweise auf mögliche Aufenthaltsorte geben?

 

 

Bei einem vermuteten Erkennen des Mannes wird um sofortige Verständigung der Polizei über Notruf 110 gebeten. Von einer Kontaktaufnahme mit einem Verdächtigen wird aus Sicherheitsgründen dringend abgeraten.

 

 

Hinweise nimmt die SOKO „14. Juli“ bei der Kriminalpolizei Traunstein unter Telefon 0861/9873-411 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

 

Das Bayerische Landeskriminalamt hat bereits zurückliegend für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens oder Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 20.000 Euro ausgesetzt.

 

pm /polizei

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