München – Am Mittwoch, 09.09.2015, fand eine 73-jährige Hausfrau aus München am Gehweg in der Nähe eines Spielplatzes am Stiftsbogen Hackfleischbällchen, in denen sich kleine türkisfarbene Teilchen befanden. Es könnte sich bei den Teilchen um Schneckenkorn oder um einen ähnlich toxischen Stoff handeln.
Da von privater Seite im Bereich Haderner Stern bereits Warnhinweise in Form von Zetteln ausgehängt wurden, übergab die Frau die Hackfleischbällchen der Polizei. Die sichergestellten Köder werden nun beim Bayerischen Landeskriminalamt untersucht. Ein Ergebnis ist noch nicht bekannt.
Tatsächlich gab es bereits am Samstag, 22.08.2015, einen Vorfall. In der Zeit zwischen 10.00 Uhr und 22.00 Uhr war eine 51-jährige Münchnerin mehrmals mit ihrem Hund im Bereich des Stiftsbogens Gassi. In den späten Abendstunden bekam der Hund Krämpfe. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und wirkte stark verängstigt.
Sie fuhr mit dem Tier in die Tierklinik. Dort bestätigte sich der Verdacht, dass sich der Vierbeiner -vermutlich mit Schneckenkorn vergiftet hatte. Er überlebte. Die Frau hatte beim Spazieren gehen nicht gesehen, dass ihr Hund etwas gefressen hatte. Jedoch kann sie dies auch nicht ausschließen, da der Hund immer wieder für kurze Zeit durch Büsche lief und sich außer Sichtweite befand.
Da sich mit Auffinden des Hackfleischbällchens mit türkisfarbenen Teilchen der Verdacht erhärtet, dass eine Person Giftköder auslegt, bittet die Münchner Polizei Tierhalter ihre Vierbeiner vor allem im Bereich Haderner Stern in Sichtweite zu behalten und darauf zu achten, dass diese nichts fressen.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 67, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Auch im Münchner Umland immer wieder Giftköder
Am Donnerstag war eine 35-jährige Wolfratshauserin mit ihrem Hund in der Nähe des Sportplatzes in der Margeritenstraße unterwegs, als ihr Mischling ein Stück Wurst fand. Bei näherer Betrachtung erkannte die Hundebesitzerin, dass das Wurststück mit Tabletten bespickt war und brachte es zur Polizeiinspektion Wolfratshausen. Der Hund kam nicht zu Schaden.
pol/make