Nachdem im Rahmen des G-7-Gipfels zahlreiche Grenzkontrollen durchgeführt wurden und dabei eine Vielzahl an Straftaten aufgedeckt werden konnte, wird nun die Anzahl der Polizisten der Schleierfahndung in Bayern erhöht. So sollen 100 Bereitsschaftspolizisten die Schleierfahnder unterstützen.
München – Bayern will die Schleierfahndung im Freistaat ab Juli um 500 Polizisten verstärken. Das sei eine Konsequenz aus der großen Zahl der Aufgriffe bei den Grenzkontrollen während des G7-Gipfels, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der „Passauer Neuen Presse“ am Dienstag. Entlang der bayerisch-österreichischen Grenze sollen 100 Bereitschaftspolizisten die Schleierfahnder unterstützen. Im Landesinneren will Herrmann sogar 400 Beamte aus Einsatzzügen und zivilen Ermittlungsgruppen abordnen. Sie sollen gegen Einbrecher, Schleuser, Drogen- und Menschenhändler vorgehen.
Während des G7-Gipfels in Elmau hatte die Bundespolizei bei Grenzkontrollen in Bayern 150 Straftaten aufgedeckt, 60 Haftbefehle vollstreckt, 8600 Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz festgestellt und 430 Personen die Einreise verweigert. Herrmann forderte, dass jetzt auch die übrigen Bundesländer und die Bundespolizei die Grenzüberwachung verstärkten. Nur dann würden mehr Verbrechen aufgeklärt und Täter abgeschreckt.
Erst Anfang Juni konnte die Schleierfahndung einen großen Erfolg präsentieren, indem man 46 Kilogramm Haschisch beschlagnahmte. Die Drogen wurden in einem Pkw gefunden, dessen Fahrer den Beamten einen gefälschten Führerschein vorzeigte, weshalb das Fahrzeug genauer untersucht wurde und die Drogen sichergestellt werden konnten. (mb/dpa)