Am Samstag fanden Tierpfleger den leblosen Körper von Schwarzspitzen-Riffhai Kurt in seinem Becken. Der etwa 20 Jahre alte Hai gehörte zu den ältesten Tieren dieser Art, die in europäischen Zoos leben.
„Es ist sehr bedauerlich, dass Riffhai Kurt gestorben ist. Wir hoffen, dass wir zügig einen neuen Partner für Else, die sich bester Gesundheit erfreut, finden können und sind bereits im Austausch mit dem Koordinator des europäischen Zuchtbuches“, so Tierpark Direktor-Rasem Baban.
Else ist das Schwarzspitzen-Riffhai-Weibchen, das ebenfalls zu den ältesten Exemplaren Europas zählt. Sie lebt, wie ihr Gefährte Kurt, seit 2004 in Hellabrunn. Dank des Erhaltungszuchtprogrammes konnten in vielen Aquarien Europas erfolgreich Schwarzspitzen-Riffhaie nachgezüchtet werden. Hellabrunn hofft, dass das auch im Münchner Tierpark klappen wird.
Die ursprüngliche Heimat dieser Haiart sind die Küstenregionen des indischen Ozeans, entlang der südafrikanischen und der indischen Küste. Auch bei vielen Inselgruppen des westlichen Zentralpazifiks kommt er vor. Wie so viele andere Tierarten, ist auch der Schwarzspitzen-Riffhai auf der roten Liste des IUCN.
Er wird dort als gefährdet eingestuft. Die Hauptgründe dafür sind zum einem die Bejagung, da Schwarzspitzen-Riffhaie eine begehrte Trophäe darstellen, die Zerstörung der Korallenriffe und die Verschmutzung der Ozeane.