Im Alten Königlichen Kurhaus in Bad Reichenhall sind Sex-Partys künftig verboten. Eine Sex-Orgie mit 400 Teilnehmern hatte letzten Sommer für öffentliche Empörung gesorgt.
Sex-Partys mit Lack und Leder sind im altehrwürdigen Kurhaus von Bad Reichenhall in Zukunft tabu. Dafür ist eine sogenannte „Niveau-Klausel“ in die Geschäftsbedingungen aufgenommen worden. Sie solle „sittlich anstößige Veranstaltungen“ verhindern, sagte Kurdirektorin Gabriella Squarra am Freitag. Ein als „Maskenball für Erwachsene“ getarnter Abend in dem Kurhaus hatte sich im vergangenen Sommer als Sex-Orgie mit Fesselwerkzeugen samt Betten in Séparées entpuppt und für öffentliche Empörung gesorgt.
Nun muss ein Mieter des staatlichen Kurhauses unterschreiben, dass eine Veranstaltung notfalls sofort abgebrochen werden kann, sollten etwa erotisch-pornografische Inhalte gezeigt werden. „Das können zum Beispiel nackte Damen sein, die plötzlich aus einer Geburtstagstorte springen“, erläuterte Squarra. Ein Mitarbeiter der Kur-GmbH werde als eine Art Aufpasser über die Einhaltung der Vorschriften wachen. „Auch im Vorfeld schauen wir uns jetzt die Interessenten noch genauer an“, sagte Squarra. Eigentümer des Königlichen Kurhauses ist der Freistaat Bayern. Die Kur-GmbH ist Pächterin des Gebäudes aus dem Jahr 1900.
sg / dpa