Di., 17.11.2015 , 19:57 Uhr

Länderspiel in Hannover abgesagt: Hinweise von ausländischem Geheimdienst

Das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden ist rund eine Stunden vor Spielbeginn abgesagt worden. Scheinbar gab es Hinweise auf einen drohenden Anschlag.

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Update: Der Hinweis auf einen drohenden Anschlag beim Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande kam laut Bayerns Innenminister Herrmann von einem ausländischen Geheimdienst. Von welchem Geheimdienst und konkretere Hintergründe wollte der Deutsche Innenminister Thomas De Maizière in der aktuellen Pressekonferenz nicht nennen. Sprengstoff wurde bisher nicht gefunden auch Festnahmen im Zusammenhang mit der Absage des Spiels hat es bisher keine gegeben.

 

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Das teilte die Polizei in Hannover mit, nannte vorerst aber keine weiteren Gründe. Das Stadion in Hannover wird im Moment evakuiert. Die Fans wurden aufgefordert, sich „zügig und nach Hause zu begeben“.

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Vier Tage nach den grausamen Anschlägen in Paris ist das Länderspiel zwischen Deutschland und Holland in Hannover abgesagt worden. Der Grund seien Hinweise auf einen möglichen Anschlag kurz vor Anpfiff. Es gebe einen Hinweis auf ein Attentat, der ernst genommen werden müsse, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagabend aus Sicherheitskreisen in Berlin.

 

Zu dem Spiel waren auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und mehrere Bundesminister erwartet worden. Zum Zeitpunkt der Absage des Spiels um 19.14 Uhr waren erst wenige Zuschauer im Stadion. Sie wurden per Lautsprecher aufgefordert, den Stadionbereich zu verlassen. Die Menschen wurden langsam aus dem Stadion geführt, es habe keine Panik gegeben, sagte ein Augenzeuge.

 

Bundesinnenminister Thomas de Maiziére (CDU) und sein niedersächsischer Amtskollege Boris Pistorius (SPD) wollten am Abend in einer Pressekonferenz in Hannover über die Hintergründe informieren, sagte ein Sprecher von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Die Uhrzeit war zunächst offen.

 

Die deutsche Nationalmannschaft war zum Zeitpunkt der Absage auf dem Weg zur Arena, kehrte dann aber um. Weitere Angaben machte der Deutsche Fußball-Bund zunächst nicht. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw hatte am vergangenen Freitag die Ereignisse in Paris miterlebt. Am Rande des Länderspiels gegen Frankreich hatten Selbstmordattentäter Bomben vor dem Stade de France gezündet. Das DFB-Team hatte die Nacht im Stadion verbracht und war dann nach Frankfurt ausgeflogen worden.

 

Nach einigem Zögern hatte sich die Löw-Mannschaft entschlossen, zur Partie gegen die Niederländer anzutreten. Das Spiel sollte ein Signal gegen Fanatismus und Extremismus setzen.

 

Wenige Stunden vor dem geplanten Anpfiff war nach dem Fund eines verdächtigen Gegenstands vor dem Stadion zunächst Entwarnung gegeben worden. Um was es sich genau handelte, wollte eine Sprecherin der Polizei nicht sagen. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien soll ein herrenloser Koffer die Aufregung verursacht haben. Der Bereich rund um das Stadion war kurzfristig abgesperrt worden.

 

Die Polizei hatte nach den Anschlägen von Paris mit mindestens 129 Toten ihre Präsenz in Hannover stark erhöht. In der Stadt patrouillieren zahlreiche bewaffnete Einsatzkräften mit Maschinenpistolen.

 

dpa / pm

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