Mo., 24.08.2015 , 14:38 Uhr

Mann bedroht Frau im Zug mit Messer – Bundespolizist verletzt

Am Samstagnachmittag musste die Bundespolizei am Hauptbahnhof in München einschreiten. Ein Reisender hatte eine 69 Jahre alte Frau ins Gesicht gespuckt, danach soll er ein Messer gezogen haben. Bei der anschließenden Festnahme wurde ein Bundespolizist verletzt.

 

Am Samstag gegen 16:30 Uhr bemerkte eine Münchnerin im bereitgestellten Meridian-Zug, dass ein Mann seine Füße auf der Sitzbank abgelegt hatte. Die 69 Jahre alte Frau forderte den Mann daraufhin auf, die Schuhe vom Sitz zu nehmen. Der 38 Jahre alte Mann fing sofort an, die Frau zu beleidigen. Er folgte ihr sogar bis zu ihrem Sitzplatz. Ein mitreisender Bekannter und der 73-jährige Ehemann der Frau warteten dort. Noch im Gang eskalierte die Situation.

 

Den Ermittlungen nach soll der 38-Jährige der Frau aus München ins Gesicht gespuckt haben. Anschließend zog er ein Klappmesser. Der Ehemann stellte sich schützend vor seine Frau. Dabei soll der Tatverdächtige dem Ehemann verbal gedroht haben. Das Messer soll er weiterhin in der Hand gehalten haben. Die Klinge war wohl nicht aufgeklappt. Der 73 Jahre alte Mann wich zurück und versuchte, sein Gegenüber zu beruhigen. Die Ehefrau machte zeitgleich eine Streife der Bundespolizei am Bahnsteig auf sich aufmerksam. Daraufhin ließ der Tatverdächtige vom Ehemann ab und setzte sich auf seinen alten Platz.

 

Bundespolizei greift ein

Die Bundespolizei stoppte die Ausfahrt des Zuges und forderte den Mann auf, den Zug zu verlassen. Erst nach zahlreichen Appellen kam der Mann der Aufforderung widerwillig nach. Am Bahnsteig zeigte sich der Mann dann äußerst aggressiv. Das Messer legte er auf den Boden vor sich ab. Polizeibeamte stellten das Klappermesser sicher und nahmen den Mann vorläufig fest. Gegen die Festnahme wehrte er sich massiv. Mehrere, hinzugezogenen Beamte mussten den Mann festhalten, um ihn zur Wache bringen zu können. Ein Beamter erlitt dabei eine Rippenprellung und musste im Krankenhaus untersucht werden.

 

Das Ehepaar aus dem Zug hatte die Situation, den Umständen entsprechend, gut überstanden und konnte ihre Reise nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen fortsetzen. Gegen den 38 Jahre alten Tatverdächtigen wird wegen Bedrohung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Beleidigung und Verstoß gegen das Waffengesetz ermittelt. Ein Haftrichter ordnete am Folgetag Untersuchungshaft an.

 

 

(pol/jh)

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