K.O.-Tropfen – die unsichtbare Gefahr, die vor allem junge Menschen auch hier bei uns in München trifft. Nach mehreren Vorfällen, unter anderem beim Bachfest in Oberhaching und sogar auf dem Oktoberfest, schlagen Experten jetzt Alarm. Das Landratsamt München reagiert mit Aufklärungskampagnen und Workshops an Schulen. Wie groß die Bedrohung wirklich ist, welche neuen Methoden Täter nutzen – und wie man sich schützen kann – darüber berichtet jetzt Sabrina Flemmig – Sie hat auch mit einer Betroffenen gesprochen.
WAS SIND KO-TROPFEN?
K.O.-Tropfen enthalten meist den Wirkstoff Gammahydroxybutyrat (GHB) oder Gamma-Butyrolacton (GBL). Beide Substanzen sind farb-, geruchs- und geschmacklos und wirken schnell nach der Einnahme, meist innerhalb von 10 bis 30 Minuten.
Sie verursachen zunächst Entspannung, Euphorie und teils sexuelle Erregung. In höherer Dosis führen sie jedoch zu starker Müdigkeit, Benommenheit und Bewusstlosigkeit. Die Wirkung hält mehrere Stunden an. Häufige Nebenwirkungen sind Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Bewegungsstörungen, Verwirrtheit und Gedächtnislücken.