München – Weil er mit seiner Fachkenntnis Drogendealern geholfen haben soll, wird einem Medizinstudenten ab Montag (9.30 Uhr) vor dem Landgericht München I der Prozess gemacht.
Der heute 28-Jährige soll 2014 und 2015 als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Münchner Universität im Klinikum Großhadern das Rauschgift der beiden Händler auf den Wirkstoffgehalt untersucht haben. Bei den Drogen, welche er getestet haben soll, soll es sich um Amphetamine, Kokain und um die in Crystal-Meth enthaltenen Methamphetamine gehandelt haben, hieß es damals in einem Bericht zu seiner Festnahme. Damals gab die Staatsanwaltschaft an, dass der 27-Jährige Ende Juli im Labor festgenommen wurde und zwischenzeitlich in Untersuchungshaft saß.
Zudem soll der Mann aus Fürstenfeldbruck aus anderen Quellen Drogen erworben haben, um sie selbst zu verkaufen. Für jede Analyse bekam er laut Anklage wenigstens zwei Gramm Kokain. Die Staatsanwaltschaft schlüsselt neun Fälle auf, in denen der Student hauptsächlich Kokain begutachtete. Das Verfahren ist auf vier Verhandlungstage angesetzt.
dpa / pm