Die Polizei in Neu-Ulm hat eine Bande von mutmaßlichen Menschenhändlern gefasst. Die Beschuldigten – vier Männer und eine Frau im Alter zwischen 24 und 33 Jahren – sollen vier junge Frauen aus Rumänien nach Deutschland gebracht und monatelang zur Prostitution gezwungen haben.
Wie die Polizei am Mittwoch weiter mitteilte, waren die Frauen in mehreren Wohnungen im Landkreis Biberach (Baden-Württemberg) unter unwürdigen Bedingungen untergebracht. Die Wohnungen seien stark verschmutzt und deutlich überbelegt gewesen, außerdem bekamen die Frauen nicht ausreichend zu essen.
Die Opfer zwischen 21 und 26 Jahren wurden täglich in verschiedene Bordelle in Bayern und Baden-Württemberg gebracht. Um die Frauen gefügig zu machen, wurden sie nach Polizeiangaben nahezu täglich geschlagen. Ihren Lohn mussten sie ihren ebenfalls aus Rumänien stammenden Peinigern übergeben.
Vergangene Woche wurde die mutmaßliche Menschenhändler-Bande bei der zeitgleichen Durchsuchung mehrerer Wohnungen festgenommen. Dem Zugriff waren mehrmonatige Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Memmingen und der Kripo Neu-Ulm vorausgegangen. Gegen die fünf Beschuldigten wurden Haftbefehle erlassen.
(dpa/lby)