Di., 28.10.2014 , 12:58 Uhr

Mietwucher in Kirchtrudering: Stadt ergreift Maßnahmen

Als unglaubliche Form der Ausbeutung mitten in München bezeichnete Oberbürgermeister Dieter Reiter die Zustände, die die Behörden in einem Wohngebäude Am Mitterfeld vorgefunden haben. Nun wurden die ersten Sofortmaßnahmen ergriffen.

OB Reiter forderte die Lokalbaukommission und das Sozialreferat auf, gegen solche Missstände einzuschreiten und den Betroffenen Hilfe anzubieten.

 

 

Aufgrund der Presseberichterstattung vom Wochenende und vom gestrigen Montag hatte die Lokalbaukommission zusammen mit der Branddirektion, der Polizei und dem Sozialreferat das Anwesen vor Ort besichtigt.

 

Dabei wurden eklatante und zum Teil gefahrdrohende Missstände festgestellt. Die Nutzung des Speichers und des Kellers, in denen ungefähr 30 Personen untergebracht waren, musste wegen erheblicher Gefahr für Leib und Leben sofort beendet werden, um sicherzustellen, dass im Brandfall niemand zu Schaden kommt. Parallel hierzu kümmert sich das Sozialreferat, Amt für Wohnen und Migration um Hilfsangebote für die Betroffenen.

 

 

Über diese Sofortmaßnahmen hinaus wird jetzt von der Lokalbaukommission und vom Sozialreferat/Amt für Wohnen und Migration untersucht, ob die Nutzung des Anwesens – soweit ungenehmigt – insgesamt unterbunden werden muss. Der Vermieter, der selbst das Anwesen nur angemietet hat, war bereits in der Vergangenheit durch Überbelegung und Zweckentfremdung aufgefallen. Das Amt für Wohnen und Migration hat in der vergangenen Woche gegen Eigentümer und Zwischenmieter ein Zweckentfremdungsverfahren eingeleitet. Grundsätzlich handelt es sich bei einer gewerblichen Schlafstellenvermietung um Zweckentfremdung von Wohnraum. Dem Referat für Gesundheit und Umwelt wurden Verstöße gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz gemeldet. Sperrmüll und Abfälle wurden im Garten vorgefunden. Diese wurden jeweils nach behördlicher Aufforderung beseitigt.

 

Quelle: Rathausumschau

Kirchtruderin Miete Mietwucher

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