Die Gefahr durch Eisflächen auf Seen und Flüssen einzubrechen steigt ab einer Eisdicke von nur noch 15 cm dramatisch an.
Trotz der Kälte der vergangenen Nächte bildet sich auf den Gewässern im Bereich der Kreiswasserwacht München nur eine dünne Eisschicht. Die darauf entstehende teilweise Raureifschicht, birgt die große Gefahr in sich birgt, die Stärke und Tragfähigkeit der Eisschicht falsch einzuschätzen.
Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu werden. Bei stehenden Gewässern sollte das Eis als Richtwert mindestens 15 cm, bei fließenden Gewässern wie Bächen und Flüssen sogar 20 cm dick sein. Die Dicke variiert aufgrund von Strömungen und wechselnden Wasserständen.
Daher bitte keinesfalls das Eis betreten! In und um München herum sind die Eisflächen zum Betreten nicht freigegeben. Wer sich nicht daran hält und einbricht, bringt sich und evtl. auch Retter in Lebensgefahr!
Bei den derzeitigen Wassertemperaturen verliert ein Mensch, der ins Eis eingebrochen ist, sehr schnell das Bewusstsein und läuft Gefahr zu ertrinken. Die Wasserwacht warnt deshalb vor den Risiken und appelliert an die Eigenverantwortung und Vorbildfunktion besonders für Kinder.
Bei einem Eiseinbruch, ist es wichtig, um Hilfe zu rufen und zu vermeiden, unter das Eis zu geraten. Außerdem möglichst wenig bewegen. Im Eis eingebrochene mit Hilfe von Rettungsringen, Leitern, Ästen oder Kleidungsstücken absichern. Wenn möglich, damit aufs Eis oder an Land ziehen. Sofort über den Notruf 112 den Rettungsdienst benachrichtigen. Nur selbst ins eisige Wasser springen, wenn über eine dritte Person mit einem Seil gesichert wird.
Den Verunglückten, bis der Rettungsdienst eintrifft, in die stabile Seitenlage bringen und vor Kälte schützen.