Mi., 06.03.2019 , 11:58 Uhr

Münchnerinnen verdienen 22 Prozent weniger als Münchner

In München verdienen Frauen, die in Vollzeit arbeiten, im Schnitt 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Die Gewerkschaft NGG macht sich für einen gesetzlichen Anspruch auf „gleiches Geld für gleiche Arbeit“ stark.

 

Am Freitag, den 8. März ist der internationale Tag der Frau. Bereits in den Tagen davor wird aufmerksam gemacht, wo Frauen immer noch ungerecht behandelt werden. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verweist diesbezüglich auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Demnach verdienen Münchnerinnen, die in Vollzeit arbeiten, im Schnitt 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

 

Gleiche Arbeit, ungleiche Bezahlung?

In München kommen Männer mit einer Vollzeitstelle auf ein durchschnittliches Bruttoeinkommen von 4.662 Euro pro Monat. Frauen hingegen nur auf 3.638 Euro. Ungleiche Bezahlung, trotz gleicher Arbeit. In Bayern beträgt der Verdienstunterschied zwischen den Geschlechtern 17 Prozent (Männer: 3.556 Euro, Frauen: 2.968 Euro). Laut NGG liegt der Unterschied teils daran, dass Frauen häufiger in niedrigeren Positionen tätig sind, insbesondere aber auch an der mangelnden Zahlungsbereitschaft von Unternehmen. Da hauptsächlich Frauen im Haushalt arbeiten und sich um die Kinder kümmern, seien viele auch gezwungen, weniger zu arbeiten. So sind nach Angaben der Arbeitsagentur aktuell 70 Prozent aller Teilzeitstellen in München mit Frauen besetzt.

 

Entgelttransparenzgesetz wird kaum genutzt

Seit gut einem Jahr gilt das sogenannte Entgelttransparenzgesetz. Beschäftigte in Betrieben mit mehr als 200 Mitarbeitern haben das Recht zu erfahren, was ein Kollege in vergleichbarer Position verdient. Gibt es Unterschiede, müssen diese abgeschafft werden. Doch laut einer Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung wird das Gesetz bisher kaum genutzt. Außerdem seien kleine Betriebe vom Gesetz ausgenommen, obwohl die Lohnunterschiede dort besonders groß seien.

 

Gewerkschafterin Christin Stampehl spricht von einer „Diskriminierung per Lohnzettel“. Es könne nicht sein, dass Frauen bei der Bezahlung trotz gleicher Arbeitszeit systematisch den Kürzeren zögen, so die NGG-Gewerkschaftssekretärin. Die Folgen seien spätestens im Rentenalter „dramatisch“. Das führt dann zu Armutsrenten, die der Staat aufstocken muss“, betont Stampehl. Damit müsse Schluss sein. Unternehmen, die Frauen und Männer für den gleichen Job unterschiedlich bezahlen, sollten mit Konsequenzen rechnen – jedenfalls, wenn es nach der Gewerkschaft geht.

 

 

Lohnunterschied NGG Tag der Frau

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 18.12.2025 Zahngold verkaufen in München: So holen Sie das Beste aus alten Kronen und Brücken heraus Viele Menschen haben zu Hause noch kleine Döschen mit alten Kronen, Brücken oder Inlays liegen – entweder vom letzten Zahnarztbesuch oder von den Eltern und Großeltern. Was häufig nicht beachtet wird: dass darin ein beachtlicher Wert stecken kann. Zahngold besteht in der Regel aus hochwertigen Edelmetall-Legierungen und kann – richtig verkauft – einen unerwarteten Geldbetrag 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten