Grund des Streiks, der durch Franz Schütz in den Verhandlungen vertreten wird, ist eine Ungleichheit der Löhne. Demnach sollen MVG-Beschäftigte seit 2011 weniger verdienen als die Kollegen, die zu dem Zeitpunkt bereits bei der ehemaligen SWM-GmbH beschäftigt waren. Ver.di forderte darum rund 200€ mehr, um eine Gleichstellung der Löhne sicherzustellen.
Da der Arbeitgeber nicht auf die Forderungen einging, kündigte Ver.di nun einen Warnstreik an.
Die MVG-Geschäftsführung kritisiert das Vorhaben von Ver.di:
„Wir haben kein Verständnis für diesen Warnstreik. Die Gewerkschaft legt München über zehn Stunden lahm, obwohl es eine solide Basis für die nächste Verhandlungsrunde am Mittwoch gibt. Arbeitgeberseitig bieten wir unter anderem eine Lohnerhöhung um einen insgesamt zweistelligen Prozentbetrag in mehreren Schritten bis Mai 2021 an. Außerdem setzen wir auf Entwicklungsperspektiven. Dazu gehört auch mehr Flexibilität, etwa durch die Option, künftig ExtraUrlaubstage gegen Entgelt nehmen zu können. Bei Tarifverhandlungen geht es immer darum, einen Kompromiss zu erzielen. Das ist in erster Linie durch Gespräche möglich. Einseitige Aktionen zu Lasten der Kundinnen und Kunden lehnen wir ab.“
Da die MVG vollständig bestreikt wird, wird der Fahrdienst von 3:30 Uhr bis vsl. 14:30 Uhr lahmgelegt. Der U-Bahn-Betrieb fällt während des Streites zunächst aus, da ein geordneter Verkehr nicht gewährleistet werden kann. Falls im Verlauf des Streikes ausreichend Mitarbeiter verfügbar sein sollten, werden die U-Bahnen nach und nach wieder in Betrieb genommen.
Die Bus-/ und Trambahnlinien sind ebenfalls stark betroffen. Die MVG versucht jedoch, die Bahnlinie 19 (Pasing – Innenstadt – Berg am Laim Bf.) und 20 (Stachus – Moosach) planmäßig zu betrieben.
Live-Infos zu den Verspätungen und Ausfällen gibt es ab dem Dienstag (09.07.) um ca. 04:30 Uhr hier