Mi., 19.12.2018 , 09:33 Uhr

Nicht ganz sauber - Wiesnwirt Roiderer muss 90 000 Euro zahlen

Der Wiesnwirt und ehemalige Wirtesprecher Toni Roiderer muss wegen eines Hygienemangels in seinem Gasthof in Straßlach 90.000 Euro Strafe zahlen. Das Amtsgericht München habe gegen ihn einen Strafbefehl erlassen, sagte Roiderer am Dienstagabend auf Anfrage.

 

Hintergrund war ein „Verstoß gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch“, wie die Staatsanwaltschaft München I mitteilte. Als Geschäftsführer sei er für die Einhaltung der lebensmittelrechtlichen Vorschriften und der Betriebshygiene verantwortlich. Münchner Medien hatten zuerst darüber berichtet.

 

Am 2. Januar, nach dem turbulenten Feiertagsgeschäft, sei eine Lebensmittelkontrolle in seinen Gasthof gekommen, berichtete der mehrfach ausgezeichnete Gastronom. Der Kontrolleur habe leichte Verschmutzungen an einem Ofen entdeckt und ein Bußgeld in Höhe von 2900 Euro verhängt. Doch Roiderer fand das unangemessen hoch – gerade nach dem Hochbetrieb an den Feiertagen.

 

„Wir haben an dem Tag Hygienemängel gehabt, die überschaubar waren“, sagt er. Es habe aber keinerlei Gesundheitsgefährdung gegeben. „Ich bin 30 Jahre auf der Wiesn und hatte nicht einen Verstoß.“ Er habe den Fehler gemacht, gegen das Bußgeld vorzugehen. „Mein Fehler war, dass ich nicht einsichtig war.“ Sechsmal kehrten die Kontrolleure zurück – und monierten weitere Mängel, laut Roiderer waren darunter eine kaputte Fliese und Fingerabdrücke auf Küchengeräten.

 

Da Roiderer nicht zahlte, folgte nun der Strafbefehl über 90 Tagessätze von je 1000 Euro. Er ist rechtskräftig. Sein Sohn Thomas bekam als Mitgeschäftsführer eine Geldauflage von 5000 Euro. Das Gericht blieb damit unter der Grenze von 91 Tagessätzen, ab der ein Verurteilter als vorbestraft gilt.

 

dpa

Gasthof zum Wildpark hygiene Roiderer Strasslach

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 15.12.2025 Arbeit 4.0 in München: Warum dynamische Raumkonzepte der Schlüssel zum Erfolg sind Die traditionelle Vorstellung vom Arbeitsplatz – ein fester Schreibtisch in einem zentralen Büro, besetzt von neun bis fünf – erodiert zusehends. Angetrieben durch die Digitalisierung, einen globalisierten Wettbewerb und beschleunigt durch die Erfahrungen der letzten Jahre, befindet sich die Arbeitswelt in einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen und Fachkräfte definieren die Parameter für Produktivität, Zusammenarbeit und Erfolg 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen