München – 45 Jahre nach der Geiselnahme bei den Olympischen Spiele in München wollen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Israels Staatspräsident Reuven Rivlin am Mittwoch (11.00 Uhr) ein Denkmal für die Opfer einweihen.
An der Zeremonie in der bayerischen Hauptstadt sollen auch Hinterbliebene der vorwiegend israelischen Opfer sowie Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) teilnehmen. Anschließend wird es einen Festakt mit Reden geben. Auch ein Besuch der KZ-Gedenkstätte in Dachau ist an dem Tag geplant.
Beim Olympia-Attentat hatte die palästinensische Terrororganisation «Schwarzer September» 1972 im Olympischen Dorf in München Sportler als Geiseln genommen, um Gefangene in Israel freizupressen. In einem Appartement und bei einer Befreiungsaktion auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck starben elf israelische Sportler und ein Polizist. Auch fünf Terroristen kamen ums Leben.
«Einschnitt» heißt der Erinnerungsort. Er hat 2,35 Millionen Euro gekostet und wurde unter anderem vom Freistaat, dem Bund, der Stadt München und dem Internationalen Olympischen Komitee finanziert.
dpa