Ein Bundespolizist wurde von einem alkoholisierten 30-jährigen Peitinger verletzt, als er eine Bahnsicherheitsstreife unterstützte, den Mann in die Gewahrsamsräume zu bringen.
Als zwei Mitarbeiter der Bahnsicherheit am Dienstagabend (17. November) gegen 18:30 Uhr am Bahnhof Pasing einem alkoholisierten Mann zur Toilette halfen, rastete der Mann aus. Erst beleidigte er die beiden Bahnmitarbeiter lautstark, so dass etliche Reisende auf die Situation aufmerksam wurden. Dann versuchte er nach den Securitymitarbeitern zu schlagen. Als eine alarmierte Streife der Bundespolizei dazu kam, befand sich der Mann noch immer auf der Toilette. Erst verweigerte er die Angabe seiner Personalien, dann die Mitnahme zur Dienststelle. Der Mann wurde sofort aggressiv und beleidigte die Beamten mehrfach heftig.
Als der 30-Jährige mittels unmittelbaren Zwangs untergehakt werden sollte, widersetzte er sich vehement. Dabei schlug er unter anderem mit dem Ellenbogen einem Beamten in die Magengegend. Im weiteren Verlauf ergriff der Peitinger auch die Jacke eines Beamten und beschädigte diese. Da sich der 30-Jährige weiter heftig widersetzte, musste er mit den Bahnmitarbeitern überwältigt und zum Fahrzeug getragen werden. Auf dem Weg dorthin beleidigte er mehrfach unbeteiligte Reisende. Dabei spuckte er auch wiederholt gezielt nach Beamten. Auch auf der Fahrt zur Dienststelle am Hauptbahnhof beruhigte er sich nicht, so dass er auch dort tragend zur Wache gebracht werden musste. Sämtliche polizeilichen Anweisungen ignorierte er.
Gegen 20:30 Uhr musste er, nachdem er sich im Gewahrsam beruhigt hatte, erneut zur Toilette. Dabei kam es unvermittelt zu einem weiteren Aggressionsausbruch. Der Mann schrie, beleidigte die Beamten und versuchte wieder nach ihnen zu spucken. Als einer der Beamten zum Eigenschutz seine Hand vor den Mund des Mannes hielt, versuchte der Peitinger, in diese zu beißen, was aber misslang.
Als er von der Toilette, die sich außerhalb der Gewahrsamsräume befindet zurück in seine Zelle gebracht werden sollte, griff der Peitinger erneut die Beamten an und schlug mit dem Ellenbogen gegen einen Bundespolizisten, der sich beim Rückwärtstaumeln gegen den Türrahmen Schürfwunden und Prellungen zuzog. Er konnte seinen Dienst fortsetzen, begab sich nach Dienstende aber in ärztliche Behandlung.
Gegen den 30-jährigen Peitinger wird nun wegen Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Beim dem Mann aus dem Landkreis Weilheim-Schongau wurde ein Atemalkoholwert von 2,88 Promille gemessen. Zudem wurde ihm auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Blut entnommen. Er wurde nach Ausnüchterung und Abschluss aller polizeilichenMaßnahmen auf freien Fuß gesetzt.