Di., 05.08.2014 , 12:15 Uhr

Polizeieinsätze bei Fußballspielen: Bayern will Vereine nicht zur Kasse bitten

Bayern / München: Wer zahlt die Polizeikosten bei Fußballspielen? Der Freistaat Bayern will die Fußballvereine für Einsätze außerhalb der Stadien nicht zur Kasse bitten, so Innenminister Joachim Herrmann.

Obwohl die Polizeieinsätze bei Fußballspielen oft enorm hohe Kosten verursachen, will der Freistaat Bayern die Fans, bzw. Vereine dafür nicht zur Kasse bitten. Das teilte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann gegenüber münchen.tv mit. Kürzlich gab es in Nordrhein-Westfalen und Bremen heftige Diskussionen darüber, die Vereine finanziell zu beteiligen, wenn übermäßig hohe Kosten entstünden.

 

Bremen wollte zur Kasse bitten und auch die Polizeigewerkschaft sprach von einer Pauschale von 50 Millionen Euro im Jahr, die die Vereine tragen sollen. Erneut haben sich die Kosten und der Personalaufwand in der letzten Saison erhöht und die Clubs fahren immerhin satte Gewinne ein, so die Begründung.

 

 

Bayern will kein Geld von Vereinen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erteilte diesen Vorschlägen allerdings eine Abfuhr. Für Ihn kommt eine Kostenbeteiligung für Einsätze außerhalb der Stadien nicht in Frage. „Für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung liegt die originäre Zuständigkeit beim Staat und damit bei der Polizei“. Weiter begründete er seinen Standpunkt mit einem Beispiel:

 

„Wenn HSV-Fans am Marienplatz randalieren, kann man nicht den FC Bayern dafür verantwortlich machen. Erst recht nicht, wenn Hooligans aus Ostdeutschland bei Jahn Regensburg ein Fußballspiel zum Krawallmachen missbrauchen. Der Beitrag von den Vereinen muss sein, Gewalttäter auf Dauer von Fußballspielen auszuschließen und gegen Pyrotechnik einzuschreiten.“

 

Mehr zum Thema sehen Sie auch heute Abend (05.08.2014) bei münchen heute.

 

Diskutieren Sie mit

Wie stehen Sie zu dem Thema, sollten sich die Fußballvereine an den Kosten für Polizeieinsätze während der Spiele beteiligen, oder verdienen wir genug am Fußball? Müssten dann auch andere Veranstalter, z.B., von Konzerten und Open Airs, die Kosten mittragen? Diskutieren Sie mit: Nutzen Sie die Kommentar-Funktion am Ende der Seite oder schreiben uns auf twitter an @muenchentv oder auf unserer Facebook-Seite.

Die DFL ist der Finanzhai des Sports. Gewinne machen und die Kosten andere tragen lassen. #Fußball

— Thomas Nehring (@Nehring_T) 5. August 2014

Der Fußball soll für seine Sicherheit zahlen? In der Schweiz gibts das schon. Find ich fair! http://t.co/8ouqOu8PLu — Andi Hackel (@Superjango) 27. Juli 2014

pm

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