Di., 19.04.2016 , 13:16 Uhr

Randale in Bus und Bahn: 2015 ca. 1,5 Millionen Euro Schaden für MVG

Vandalismus im ÖPNV ist nach wie vor ein großes und teures Ärgernis: 2015 musste die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) knapp 1,5 Millionen Euro für die Beseitigung von Vandalismusschäden ausgeben. Allerdings ist erfreulich, dass die Summe damit unterhalb der Bandbreite der letzten Jahre lag. 2014 betrug der Schaden noch rund 1,8 Millionen Euro.

 

München – 2015 entfiel der größte Teil der Schadenssumme, nämlich rund 80 Prozent, wie in den Vorjahren, auf den Bereich der U-Bahn (rund 1,1 Millionen Euro). Die Schäden im Bereich der Busse und Trambahnen sowie der Oberflächenhaltestellen der MVG lagen bei rund 176.000 Euro. Die Beseitigung von Schäden an der technischen Infrastruktur (Automatentechnik, Funk- und Fernmeldeanlagen, Fahrtreppen, Aufzüge) kostete rund 182.000 Euro.


MVG und U-Bahnwache zeigen jeden Fall von Vandalismus und Graffiti konsequent an. Fast 50 Täter konnten 2015 überführt werden, die teilweise auch für eine ganze Reihe von Schmierereien verantwortlich waren. Die MVG appelliert an ihre Kunden, die Augen offenzuhalten. Fahrgäste, die Vandalismus beobachten, sollten sich umgehend an den nächsten Mitarbeiter wenden oder die MVG, z. B. über eine der mehr als 2.000 Sprechstellen in den U-Bahnzügen und U-Bahnhöfen, informieren. Letztlich muss der Großteil der entstandenen Kosten für die Beseitigung von Schäden aus Fahrgeldeinnahmen finanziert werden, also mit Kundengeldern.


Zur Eindämmung von Vandalismus setzt die MVG unter anderem auf einen zielgerichteten Einsatz der U-Bahnwache, eine schnelle Beseitigung von Schmierschriften und größeren Beschädigungen sowie Videoüberwachung. „Blinde Zerstörungswut
und Graffiti produzieren Ärger und vor allem Kosten, die völlig überflüssig sind. Da tut jeder Euro weh“, sagt MVG-Chef Herbert König.

 

„Gleichwohl zeigt die Entwicklung der Zahlen nach unten, dass unser Konzept aufgeht. Unsere U-Bahnwache,
die übrigens auch mit zivilen Ermittlern arbeitet, und der weitere Ausbau der Videoüberwachung tragen dazu bei, Vandalen und Sprayer abzuschrecken und Täter zu überführen.“

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