München: Eine 23-Jährige versuchte einen 67-jährigen Rentner mit dem „Enkeltrickbetrug“ abzuzocken. Am Telefon forderte sie für einen Immobilienkauf 37.500 € von ihm. Nun muss sie ins Gefängnis.
Am Donnerstag wurde eine 23-Jährige wegen eines versuchten „Enkeltrickbetrugs“, den sie im Mai 2015 begangen hatte, zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Am Montag den 18.05.2015 wurde ein 67-jähriger Münchner von einem unbekannten Mann angerufen. Dieser gab sich durch geschickte Gesprächsführung als ein Bekannter „Siegmund“ aus. Der 67-Jährige erkannte jedoch, dass es sich bei dem Anruf um einen Betrugsversuch handelte und verständigte die Polizei über den Notruf „110“.
Am Telefon forderte der Unbekannte von dem 67- Jährigen für einen Immobilienkauf 37.500€. Der Münchner ging zum Schein auf die Forderung des Anrufers ein und bot ihm 10.000€ an, die er am selben Tag, tatsächlich aus einem Autoverkauf erlangt hatte. Des Weiteren schlug er vor, zu seiner Hausbank zu gehen, um für ihn noch mehrere Goldmünzen aus seinem dortigen Schließfach zu holen.
Aufgrund eines anderweitigen Termins, begab sich der 67-Jährige für eine Zeitlang aus dem Haus. Er erhielt jedoch nach seiner Rückkehr weitere Anrufe der Täter, die glaubten, er wäre bei seiner Hausbank gewesen. Es wurde ein treffen vereinbart, dass sich eine Abholerin zum Haus des 67-Jährigen begibt und dort das Bargeld und die Münzen in Empfang nimmt. Noch im nahen Umfeld des Wohnsitzes des 67-Jährigen in München Harthof konnte eine 23-jährige polnische Abholerin von der Polizei festgenommen werden.