München – Weil bei Baumfällarbeiten im Bereich Starnberg ein Baum ins Gleis fiel, mussten rund 250 Fahrgäste von der Feuerwehr evakuiert werden. Der Bahnverkehr ist unterbrochen.
Auf der Bahnstrecke zwischen Tutzing und Starnberg kollidierte gegen 10:20 Uhr eine stadteinwärtsfahrende Regionalbahn zwischen Possenhofen und Starnberg mit einem bei Baumfällarbeiten ins Gleis gefallenem Baum, berichtet die Münchner Bundespolizei.
Nach ersten Ermittlungen befanden sich zwei Mitarbeiter eines Forstwirtschaftsbetriebes aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen in einem Waldstück bei Baumfällarbeiten. Während einer mit der Motorsäge schnitt, sicherte der andere mit einem Greifbagger die Bäume. Aus noch unbekannter Ursache löste sich dabei ein Baum während des Schneidens und stürzte mit ganzer Länge über beide Gleise. Der Triebfahrzeugführer einer S6 kam aus einer Rechtskurve und erkannte das Hindernis. Er leitete bei einer Geschwindigkeit von ca. 120 km/h sofort eine Schnellbremsung ein, konnte aber einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern.
Der RB 59468 kollidierte mit der ca. 18m langen und rund 30 bis 40 cm dicken Buche. Dabei wurden das Triebfahrzeug, der Stromabnehmer sowie die Oberleitung beschädigt. Rund 250 Fahrgäste, die sich in der S-Bahn befanden, kamen mit dem Schrecken davon. Drei von ihnen mussten aufgrund von Kreislaufproblemen vor Ort ärztlich versorgt werden.
Die örtlichen Feuerwehren des Landkreises waren im Einsatz und evakuierten die Fahrgäste. Anschließend fuhren die Rettungskräfte die Reisenden aus dem Waldstück zum Haltepunkt Possenhofen. Von dort konnten sie ihre Reise mit Schienenersatzverkehr fortsetzen.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen zur Unfallursache und wegen des Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Der Zug konnte aufgrund des defekten Stromabnehmers und der beschädigten Oberleitung nicht sofort geborgen werden.
Dadurch kam und kommt es auch aktuell noch im Bahnverkehr auf der Strecke München – Kochel bzw. Weilheim zu Behinderungen.