Bei einer Routine-Kontrolle am Grenzübergang Kiefersfelden entdeckt die Polizei Waffen und „sprengstoffähnliche Gegenstände.“ – möglicherweise zum Bau einer Rohrbombe. Vier Männer werden festgenommen. Was sie beabsichtigten, blieb zunächst unklar.
Kiefersfelden „Sprengstoffähnliche Gegenstände“ in einem Auto haben in der Nacht zum Freitag auf der Autobahn 93 in Oberbayern einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Am Grenzübergang bei Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim) seien bei einer Einreisekontrolle vier Personen mit der verdächtigen Ladung entdeckt worden, teilte die Polizei mit. Daraufhin wurde die Autobahn in beiden Richtungen stundenlang gesperrt. Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes und ein Großaufgebot an Sicherheitskräften waren im Einsatz. Laut unseren Kollegen von rosenheim24.de sollen Utensilien wie Rohre und Schwarzpulver entdeckt worden sein, die zum Bau einer Rohrbombe verwendet werden können.
Gegen 22.30 Uhr war das Auto am Donnerstagabend bei einer Überprüfung am deutsch-österreichischen Grenzübergang Kiefersfelden aufgefallen. Die Beamten hätten in dem Wagen auch Hieb- und Stoßwaffen sichergestellt, teilte ein Polizeisprecher mit. Daraufhin wurde die Autobahn in beiden Richtungen weiträumig gesperrt und ein Großaufgebot von Bundes- und Landespolizei herangezogen.
Auch Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes (LKA) untersuchten die verdächtige Ladung. Kurz vor 6.00 Uhr am Freitagmorgen konnte dann aber vorläufig Entwarnung gegeben werden. «Es bestand keine Explosionsgefahr», sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Die Gefundenen Gegenstände waren offensichtlich noch in Einzelteilen. Die Sperrung der Autobahn wurde wieder aufgehoben.
Die vier Männer – ein polnischer Staatsbürger und drei Afrikaner – wurden vorläufig festgenommen. Der Fahrer des Autos hatte die drei Männer nach Vermutung der Bundespolizei illegal nach Deutschland einschleusen wollen. Das LKA und die Staatsanwaltschaft Traunstein nahmen Ermittlungen auf. Die Gegenstände, die von den Experten als Sprengvorrichtungen eingestuft wurden, sollen nun kriminaltechnisch untersucht werden.
dpa/pm