Viele Schüler im Freistaat kennen sich laut einer Studie kaum mit einheimischen Vogelarten aus.
„Laut unserer Untersuchung konnten bayerische Gymnasiasten im Schnitt nur 5 von 15 häufigen Singvogelarten richtig benennen“, sagte der Leiter der Studie, Thomas Gerl von der Universität München. Wie der Landesbund für Vogelschutz (LBV) mitteilte, waren an der Untersuchung knapp 2000 Schüler aller Schularten zwischen 10 und 19 Jahren beteiligt.
Die Daten wurden mit einer älteren Vergleichsstudie verglichen. Besonders aussagekräftig sind laut LBV die Ergebnisse für die knapp 1400 beteiligten G8-Gymnasiasten: Sie schnitten schlechter ab als eine vergleichbare Gruppe aus dem Jahr 2007, die das damalige G9 besuchte. „Gymnasiasten erkannten im Schnitt eine Art weniger als vor zehn Jahren“, sagte Gerl. Insgesamt ging bei zwei Drittel der untersuchten Vogelarten die Bekanntheit zurück.
Mädchen schnitten in der Studie deutlich besser ab als Jungen und Schüler in Städten wie München oder Augsburg besser als Schüler auf dem Land. Für Gerl sind die Ergebnisse ein Alarmsignal: „Wenn wir so weitermachen, wird es bald niemanden mehr geben, der überhaupt noch merkt, welche Arten aussterben.“
Der bekannteste Vogel unter bayerischen Schülern war die Amsel: Gut drei Viertel erkannten sie. Einen Spatz konnte nur etwa ein Drittel identifizieren. Der Buchfink, der häufigste einheimische Singvogel, wird nur von 14 Prozent der Schüler richtig benannt. Die Rangliste der bekanntesten Vogelarten änderte sich kaum: Ganz oben stehen Amsel, Rotkehlchen und Blaumeise. Hinten landen Grünfink, Buchfink und Erlenzeisig.
dpa/lby