Fr, 01.01.2016 , 11:44 Uhr

Terroralarm in München: Was wir bisher wissen

Schwer bewaffnete Polizisten in Kampfmontur vor dem Hauptbahnhof: In München hat das neue Jahr mit einem schweren Terroralarm begonnen. Es gab Hinweise auf drohende Islamisten-Anschläge zu Mitternacht.

 

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(eine Zusammenfassung finden Sie weiter unten auf dieser Seite)

 

+++ 13:31 Uhr +++

 

Nach der Terrorwarnung in der Silvesternacht in München hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) weitere derartige Warnungen auch für die Zukunft in Aussicht gestellt. Er gehe wegen der allgemeinen Bedrohungslage davon aus, dass der Alarm am Silvesterabend «wahrscheinlich nicht das letzt Mal gewesen sein wird», sagte Herrmann am Freitag in München.

 

+++ 13:06 Uhr +++

 

Nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gibt es nach dem Terroralarm in der Silvesternacht in München keine ganz konkrete Anschlagsgefahr mehr. Zwar bestehe insgesamt eine hohe Anschlagsgefahr in Europa, es gebe «aber keinen unmittelbaren Hinweis auf einen Anschlag heute oder morgen an einem bestimmten Ort», sagte Herrmann am Freitag in München. Die Sicherheitslage sei nun nicht viel anders als zuletzt nach den Terrorattacken in Paris von Mitte November.

 

+++ 12:30 Uhr+++

 

Nach der Terrorwarnung für die Silvesternacht in München hat Polizeipräsident Hubertus Andrä sogenannte Trittbrettfahrer eindringlich gewarnt: Diese müssten sich «warm anziehen», sagte Andrä am Freitag in München. Er berichtete, die Warnung habe bisher auch zwei Trittbrettfahrer auf den Plan gerufen, die Bombenschläge angekündigt hätten. Er kündigte hier scharfe Maßnahmen an. Das lasse man sich nicht gefallen. «Die bekommen von uns eine intensive Behandlung.»

 

+++ 12:22 Uhr +++

 

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat die Terrorwarnung in München gerechtfertigt. «Die bayerischen Behörden haben mit Unterstützung der Bundespolizei umsichtig, besonnen und entschlossen gehandelt», erklärte der CDU-Politiker am Freitag. «Auch in Zukunft werden die Sicherheitsbehörden die Situation gründlich analysieren und die gebotenen Maßnahmen konsequent ergreifen.»

Am Donnerstag beim Bund eingegangene Hinweise seien von den bayerischen Behörden und dem Bundeskriminalamt bewertet worden. De Maizière betonte: «Die Lage in Europa und auch in Deutschland bleibt im neuen Jahr ernst. Die Sicherheitsbehörden gehen weiterhin von einer hohen Gefährdung durch den internationalen Terrorismus aus.»

 

+++ 12:14 Uhr +++

 

Der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä hat die Terrorwarnung in der Silvesternacht verteidigt – auch wenn sich die Hinweise auf mögliche Attentäter bislang nicht verdichtet hätten. Es sei kein Fehlalarm gewesen, betonte Andrä am Freitag in München. Man habe bei der Warnung, die an Silvester zudem sehr kurzfristig gewesen sei, gar nicht anders handeln können. Man habe bei der konkreten Drohung nicht zuwarten können.

 

+++ 12:07 Uhr +++

Bei den potenziellen Attentätern, vor denen die Behörden in der Silvesternacht in München gewarnt haben, soll es sich um Syrer und Iraker gehandelt haben. Das sagte Polizeipräsident Hubertus Andrä am Freitag in München. Zuvor hatte er aber auch betont, man wisse noch nicht, ob es die von einem befreundeten Geheimdienst genannten Personen wirklich gebe. Die Abklärungen liefen noch.

 

+++ 12:o5 Uhr +++

Nach der Terrorwarnung in der Silvesternacht zeigt die Polizei in München weiterhin verstärkte Präsenz auf den Straßen. «Wir haben derzeit weiterhin noch circa 100 Einsatzkräfte zusätzlich im Dienst.» Die Beamten liefen in der Innenstadt und an den betroffenen Bahnhöfen Streife. Dies geschehe, «um entsprechend Präsenz zu zeigen und dem Sicherheitsbedürfnis der Bürger gerecht werden zu können».

 

+++11:54 Uhr +++

 

Die Behörden haben von befreundeten Geheimdiensten auch Namen von Verdächtigen übermittelt bekommen. Dies treffe auf etwa die Hälfte der fünf bis sieben potenziellen Attentäter zu. Das sagte Polizeipräsident Hubertus Andrä am Freitag in München. Er betonte aber: «Ob es die Personen tatsächlich gibt, wissen wir nicht.» Man habe Namen genannt bekommen, habe diese aber weder in München noch sonst irgendwo lokalisieren können. Ob es die Personen gebe, könne man nicht sicher sagen, man könne dies aber auch nicht ausschließen. Die Abklärungen liefen noch.

 

+++11:51 Uhr +++

Vor der Terrorwarnung in der Silvesternacht hat die Polizei in München geheimdienstliche Hinweise auf fünf bis sieben Verdächtige erhalten. Von etwa der Hälfte seien der Polizei Personalien übermittelt worden, sagte der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä am Freitag bei einer Pressekonferenz. Die Ermittlungen hätten allerdings bislang keine konkreten Erkenntnisse zu den Personen gebracht. Darüber hatten zuvor auch verschiedene Medien berichtet, darunter der Bayerische Rundfunk und «Bild.de».

 

+++11:43 Uhr:+++

Nach den akuten Terrorwarnungen der Silvesternacht in München sieht Polizeipräsident Hubertus Andrä die Gefährdungslage nun wieder auf dem Stand von vorher. Insgesamt bewerte er die aktuelle Gefahrensituation für München wieder so wie vor der Warnung an Silvester, sagte Andrä am Freitag in München.

 

 

Zusammenfassung:

München  – Wegen eines drohenden Anschlags der Terrormiliz IS hat die Polizei am Silvesterabend in München zwei Bahnhöfe evakuiert. Sie warnte die Menschen vor größeren Ansammlungen. «Die Hinweise, die wir vom Bundeskriminalamt erhalten haben, bezogen sich auf geplante Selbstmordanschläge am Münchner Hauptbahnhof und/oder am Bahnhof Pasing», sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). «Es gab Hinweise auf konkret fünf bis sieben Attentäter.» Unklar sei noch, ob alle selbst die Tat verübt hätten oder Helfer gewesen wären.

 

Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä sagte gegen 2.00 Uhr, die Behörden sähen die Lage momentan als entspannter an als vor Mitternacht. Geplant war demnach wohl, dass sich Männer zu zweit an die Anschlagsorte begeben, um sich kurz hintereinander in die Luft zu sprengen.

 

Rund 550 Einsatzkräfte waren nach Angaben Andräs im Einsatz. Die Münchner Polizei hatte Kräfte aus dem südbayerischen Raum zur Unterstützung in die Landeshauptstadt geholt. «Zusammen mit Spezialeinheiten sorgen wir für Eure Sicherheit», teilte sie über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Trotz intensivster Ermittlungen seien die Informationen über einen Selbstmordanschlag nicht konkretisiert worden, sagte Andrä.

 

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Der Hinweis kam laut Herrmann gegen 19.40 Uhr vom Bundeskriminalamt – nachdem dieses von einem befreundeten Nachrichtendienst die «dringende Warnung» vor einem Anschlag in München um Mitternacht erhalten habe. Aus Sicherheitskreisen hieß es, die erste Warnung sei vom französischen Geheimdienst gekommen.

 

Der Hinweis habe eine konkrete Uhrzeit, einen konkreten Ort und eine klare Benennung von Tätern aus dem Bereich des sogenannten Islamischen Staates (IS) beinhaltet. «Das Bundeskriminalamt und die bayerische Polizei waren übereinstimmend der Auffassung, dass das nicht einfach ignoriert werden kann.» Die Einschätzung der Gefährdung sei vergleichbar gewesen mit der in Hannover, wo vor wenigen Wochen ein Fußball-Länderspiel abgesagt worden war.

 

Um 22.40 Uhr hatte die Polizei via Twitter gewarnt, den Hauptbahnhof und den Bahnhof in Pasing zu meiden. Zudem empfahl sie, einen Bogen um größere Menschenmassen gerade im Innenstadtbereich zu machen. Es sei nicht klar, wohin mutmaßliche Täter gingen, wenn sie nicht an die eigentlichen Anschlagziele gelangten, sagte ein Sprecher. Der Hauptbahnhof war abgeriegelt, Einsatzkräfte mit schweren Waffen sicherten ihn. Zwischen 3.30 und 4.00 Uhr gab die Polizei die Bahnhöfe wieder frei. Der Bahnverkehr konnte planmäßig fahren.

 

Bis zum Morgen zog die Polizei wieder einige Kräfte ab, wie eine Sprecherin sagte. Dennoch seien an Neujahr den ganzen Tag über mehr Polizisten als sonst auf den Straßen der Landeshauptstadt unterwegs.

 

In Brüssel war das Silvesterfeuerwerk wegen Terrordrohungen abgesagt worden. Noch am Donnerstag hatte die Münchner Polizei erklärt, in der Silvesternacht werde es im Vergleich zu den Vorjahren keine erhöhten Sicherheitsvorkehrungen geben.

 

Viele Münchner ließen sich die Silvesterlaune auch so nicht verderben. Sie feierten, ließen Raketen steigen und zündeten Böller. Vielerorts trübte eher der Regen die Stimmung.

 

(dpa)

 

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