Die Ursache für das rätselhafte Fischsterben konnte trotz intensiver Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht gefunden werden. Der Tierpark Hellabrunn wurde von dem Verdacht, verantwortlich zu sein freigesprochen, die Stadt will ihn trotzdem schärfer kontrollieren.
Keine Parasiten, keine Infektionskrankheit und das mysteriöse blaue Pulver war es dann am Ende auch nicht. Dennoch waren im August 2015 innerhalb weniger Stunden rund 1000 Fische im Auer Mühlbach verendet.
Nun hat die Staatsanwaltschaft München I die Ermittlungen zu dem unerklärlichen Fischsterben eingestellt. Die Polizei ermittelte in der Folge auch gegen den Tierpark Hellabrunn, denn es bestand der Verdacht, dass ein chemisches Reinungsmittel mit zwölfprozentiger Chlorbleiche aus der Robben-Anlage ins Wasser gelangt sein könnte.
Das Robben-Bassin liegt in der Nähe des Auer Mühlbachs. Die Reinigung wird durch eine Hebe- und Pumpanlage gesteuert: der obere saubere Teil des Wassers fließt danach bis zu zwei Drittel in den Auer Mühlbach, das Schmutzwasser in die Kanalisation. Da die Kiemen der Fische Verätzungen aufwiesen, kamen Fachleute zu der Vermutung, dass die Chlorbleiche ins Wasser gelangt sein muss.
Letztlich habe man aber nicht feststellen können, wo die für die Fische tödliche Substanz in den Bach gelangt sei, so die Staatsanwaltschaft. Die Verwaltung legte am Dienstag im Umweltausschuss einen Bericht über das Fischsterben vor. Dort wird Hellabrunn als einziger möglicher Verursacher genannt.
Der Tierpark habe die betroffene Pumpanlage bereits abgebaut, weil schon länger eine neue geplant war, heißt es im Bericht. Dennoch sieht die Stadt für die Zukunft weitere Kontrollen vor: Bevor Wasser in den Bach fließen darf, soll es noch mal geprüft werden – es soll auf keinen Fall ein weiteres Fischsterben geben.