Im März sind in der Münchner Gegend gleich vier Pizzaboten mit einer Waffe bedroht und ausgeraubt worden. Beim fünften Mal hat nun die Polizei zugeschlagen und einen 20-jährigen Schüler aus dem Landkreis München festgenommen, der die Taten begangen haben soll.
Wie bereits berichtet, ereigneten sich in der Zeit von 08.03.2015 bis 22.03.2015 in Unterhaching, Hohenbrunn und Ramersdorf insgesamt vier bewaffnete Raubüberfälle auf Pizzaboten. Aufgrund der nahezu identischen Vorgehensweise war von einem Tatzusammenhang auszugehen. Ein Täter gab bei den jeweils geschädigten Pizzadiensten telefonisch eine Bestellung auf. Die vermeintlichen Lieferadressen lagen regelmäßig an relativ abgelegenen Örtlichkeiten, bzw. in Ortsrandlage.
Unmittelbar nachdem die Ausfahrer mit ihrem Lieferfahrzeug dort anhielten, wurden sie von einem teilmaskierten Täter mit einer Schusswaffe bedroht. Zeitgleich forderte er Bargeld sowie die jeweils mitgeführten Mobiltelefone der Geschädigten. Nach Übergabe der Tatbeute flüchteten der oder die Täter zunächst zu Fuß. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen zunächst negativ.
Polizei schlägt in Ismaning zu
Am Sonntag, 05.04.2015, ereignete sich gegen 22.10 Uhr eine erneute Tat in Ismaning, welche nach gleichem Modus ablief. Im Rahmen gezielter Fahndungsmaßnahmen konnte noch in unmittelbarer Tatortnähe ein 20-jähriger Schüler aus dem Landkreis München festgenommen werden. Die Tatwaffe, eine sogenannte Softair-Pistole, wurde sichergestellt. Im Rahmen der nachfolgenden Beschuldigtenvernehmung räumte der Festgenommene alle fünf Taten ein.
Der Beschuldigte wurde am Montag, 06.04.2015, dem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen schwerer räuberischer Erpressung erlassen.