Es scheint mittlerweile ein alter Trick zu sein, doch er funktioniert scheinbar immer wieder: Der sogenannte Enkeltrick. Erst am vergangenen Mittwoch wurde wieder eine Rentnerin Opfer der Betrugsmasche.
Wie die Polizei mitteilte, bekam die 86-Jährige Gilchingerin einen Anruf von einem unbekannten Mann, der sich als ihr Sohn ausgab. Er behauptete, dass er bei einem Rechtsanwalt sitze und für einen Hauskauf noch einen bestimmten Geldbetrag benötige. Die Rentnerin hob das Geld von ihrem Konto ab und übergab es kurze Zeit später an eine unbekannte Frau, die scheinbar das Geld für ihren Sohn abholen sollte. Als ihr echter Sohn am Wochenende nach Hause kam, flog der Schwindel auf.
Dieser Betrugsmasche fallen fast täglich zumeist ältere Menschen zum Opfer. Das Muster bleibt dabei immer dasselbe: Ein unbekannter Anrufer erschleicht sich das Vertrauen der angerufenen Person, indem er sich mit „Rate mal, wer dran ist?“ oder einer ähnlich unverbindlichen Ansprache meldet. Dann gibt er sich als Verwandter oder Bekannter aus, der sich in einer finanziellen Notlage befindet, die nur mit Bargeld gelöst werden kann. Die Angerufenen werden dazu gedrängt, einem unbekannten Abholer das Geld zu übergeben, da der Verwandte oder Bekannte selbst nicht kommen könne.
Die Polizei rät deswegen grundsätzlich zu Misstrauen, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit seinem Namen vorstellt. In dem Moment, in dem Geld gefordert wird, sollte sofort aufgelegt werden. Grundsätzlich sollte man sich auch vergewissern, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Zu diesem Zweck hilft es, selbst den Verwandten unter der Nummer anzurufen, unter der er bisher erreichbar war.Es sollten keinesfalls Details zu den familiäre und finanziellen Verhältnissen preisgegeben werden und auch kein Geld an unbekannte Personen übergeben werden. Die Polizei bittet dringend Menschen, die Opfer einer solchen Tat geworden sind, diese zur Anzeige zu bringen.