Di., 03.01.2017 , 15:47 Uhr

Wieder erfundene Vergewaltigung: Polizei macht deutlich auf Fake-Meldungen aufmerksam

Rosenheim – Im Kampf gegen gefälschte Meldungen im Internet ist die Polizei in Rosenheim mit deutlichen Mitteln in die Offensive gegangen.

 

Das Präsidium Oberbayern Süd veröffentlichte am Dienstag auf seiner Facebookseite und bei Twitter einen Facebook-Eintrag über eine angebliche Vergewaltigung – versehen mit einem breiten leuchtend-roten Banner samt der Aufschrift «Falschmeldung!». Darunter war auf einem dunklen Feld zu lesen: «Bitte TEILEN! Helft mit im Kampf gegen HOAX». Der Begriff Hoax steht für einen Schwindel oder eine falsche Meldung, die etwa im Netz verbreitet wird.

 

Beispielsweise konnte auch im August einer Frau in Oberbayern nachgewiesen werden, dass sie eine versuchte Vergewaltigung und einen Übergriff durch einen Schwarzafrikaner frei erfunden hat. Der dreisten Lügnerin drohen bis zu 3 Jahre Haft. Im Juli hatte in Aschheim eine 21-Jährige eine Vergewaltigung erfunden (Mehr dazu hier) und damit einen Großeinsatz verursacht.

 

«Immer wieder tauchen – vor allem in den sozialen Medien – Meldungen über angebliche Straftaten auf», teilten die Beamten dazu mit. Sie informierten Facebook über die Inhalte und verantwortlichen Personen. «Wir prüfen die strafrechtliche Relevanz solcher Postings insb. hinsichtlich des bewussten Vortäuschens von Straftaten sowie etwaige Aufwandsansprüche», hieß es weiter. Auf das Vortäuschen einer Straftat kann laut einem Sprecher eine Geld- oder Haftstrafe stehen.

 

 

Die Polizei rief alle Internetnutzer dazu auf, derartige Posts umgehend zu melden und nicht wahllos zu verbreiten. Und sie betont: «Wir berichten sachlich und offensiv bei tatsächlichen Vorfällen.» Der öffentliche Hinweis auf Falschmeldungen ist für die Rosenheimer nicht neu. «Sowas machen wir immer mal wieder», sagte der Sprecher. «Wir wollen die Verbreiter aus der Anonymität holen.»

 

dpa / pm

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