Mo., 17.09.2018 , 09:40 Uhr

Wieder große Demonstration in München geplant

„noPAG“, „ausgehetzt“, „ausspekuliert“: Kurz vor der bayerischen Landtagswahl kommt die Landeshauptstadt aus dem Demonstrieren gar nicht mehr heraus. Für den Tag der Deutschen Einheit ist die nächste große Kundgebung in München geplant.

 

München – Nach der Demo ist vor der Demo: Kurz nach den „#ausspekuliert“-Protesten gegen Mietwucher in München mit 10 000 Teilnehmern zeichnet sich schon die nächste große Demonstration ab. Die Veranstalter der Demo „#ausgehetzt„, bei der Ende Juli Zehntausende in München auf die Straße gingen, haben sich mit dem Bündnis gegen das bayerische Polizeiaufgabengesetz (noPAG) zusammengetan. Mehr als 55 Organisationen rufen zu einer großen Demonstration auf dem Odeonsplatz am 3. Oktober auf. Das Motto weniger als zwei Wochen vor der bayerischen Landtagswahl.: „Jetzt gilt’s! – Gemeinsam gegen die Politik der Angst“.

 

„Die Demonstration soll ein unmissverständliches Zeichen setzen, dass die Bevölkerung weder die Verschärfungen des Polizeirechts noch andere Ausdrücke des gesellschaftlichen Rechtsrucks hinnehmen wird“, teilten die Veranstalter am Sonntag mit. „Angesichts der schockierenden Eskalation von Hass, rechter Hetze und Gewalt“ seien die Proteste nötig.

 

Erst am Samstag waren in München rund 10 000 Menschen gegen Mietwucher auf die Straße gegangen. Zu lauter Trommel- und Blasmusik und mit vielen gelben Luftballons zogen sie vom Mariahilfplatz bis zum Siegestor, um gegen Luxussanierungen und steigende Mieten zu protestieren. Zu der Demonstration unter dem Motto „#ausspekuliert“ hatte ein Bündnis aus mehr als 90 Mietergemeinschaften, Gewerkschaften und Parteien aufgerufen.

 

Auf den Plakaten waren Sprüche zu lesen wie „Wohnst du noch oder suchst du schon?“ oder „My home is a Kasterl“, auf einem Leiterwagen prangte das Schild: „Meine Mama hat Angst, dass ich mit 30 immer noch zuhause wohne.“

 

Rund einen Monat vor der bayerischen Landtagswahl schlossen sich auch Politiker, darunter die Grünen-Landtagskandidaten Katharina Schulze und Ludwig Hartmann sowie die SPD-Landtagskandidatin Natascha Kohnen, dem Demonstrationszug an. Auch die Piraten, die Freien Wähler, ÖDP und die Linke protestierten – gegen die CSU und die frühere gemeinnützige Baugesellschaft GBW.

 

Mit 10 000 Teilnehmern kamen zu dieser Demonstration deutlich weniger Menschen als zu den Protesten gegen das Polizeiaufgabengesetz. Bei der „noPAG“-Demo am 10. Mai hatten 30 000 Menschen demonstriert. Bei der „ausgehetzt“-Demonstration gegen einen Rechtsruck in Bayern und die Flüchtlingspolitik der CSU waren es nach Polizeiangaben 25 000, die Veranstalter sprachen von 50 000.

 

dpa

#ausspekuliert ausgehetzt Demo

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 15.12.2025 Arbeit 4.0 in München: Warum dynamische Raumkonzepte der Schlüssel zum Erfolg sind Die traditionelle Vorstellung vom Arbeitsplatz – ein fester Schreibtisch in einem zentralen Büro, besetzt von neun bis fünf – erodiert zusehends. Angetrieben durch die Digitalisierung, einen globalisierten Wettbewerb und beschleunigt durch die Erfahrungen der letzten Jahre, befindet sich die Arbeitswelt in einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen und Fachkräfte definieren die Parameter für Produktivität, Zusammenarbeit und Erfolg 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen