Wölfe gelten in bayerischen Gefilden als so gut wie ausgestorben. Doch nun konnte eine fest installierte Kamera im Kreis Starnberg ein Foto von einem Exemplar machen.
Dass es sich bei dem Tier nur um einen wolfsähnlichen Hund handele, könne man ausschließen, betont das Landesamt für Umwelt. Färbung und Proportionen sollen das Tier klar als Wolf auszeichnen. Behörden, Interessensverbände und Nutztierhalter vor Ort wurden bereits informiert. Außerdem tausche man sich intensiv mit der Kreisgruppe Starnberg des Bayerischen Jagdverbandes aus.
Wölfe an sich sind in Deutschland kein Novum. Nachdem die Tiere am Rande der Ausrottung standen, konnten sich die Bestände in den letzten Jahren wieder langsam erholen. So leben dort seit 1996 rund 31 Rudel, in ganz Europa gibt es zwischen 10 000 und 15 000 Tiere. Da Wölfe oft extrem weite Distanzen wandern, gab es in den letzten Jahren bereits mehrere Wolfssichtungen in Bayern. So wurde beispielsweise schon einmal im Jahr 2006 ein Wolf im Starnberger Raum gesichtet. Der Rüde war vom Mittelmeerraum bis nach Bayern gewandert und dort überfahren worden.
Einen Nachweis auf eine dauerhafte Anwesenheit von Wölfen in Bayern gibt es derzeit nicht.
Eine Bedrohung für den Menschen geht von den Tieren normalerweise nicht aus. Die Raubtiere sind sehr vorsichtig und weichen Menschen aus. So hat es seit der erneuten Anwesenheit von Wölfen in Deutschland keinen Angriff auf Menschen gegeben.