Knapp 4000 Einkommensmillionäre gab es 2013 in Bayern, die meisten davon in und um München. Die Linke fordert eine höhere Besteuerung von hohen Einkommen.
Binnen drei Jahre ist die Zahl der Einkommensmillionäre in Bayern um 20 Prozent gestiegen. So verdienten 3800 Menschen im Jahr 2013 mindestens eine Million Euro, wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. 2010 waren es noch etwa über 3100. Zusammen verdienten die Millionäre 10,5 Milliarden Euro – von dem Geld hätte man die Elbphilharmonie in Hamburg 13 Mal bauen können. 3,7 Milliarden Euro Einkommensteuer bezahlten die Millionäre zusammengerechnet.
Mehr als die Hälfte lebt in Oberbayern, etwa ein Drittel in und um München. Besonders hoch ist die Millionärsdichte im Landkreis Starnberg. Dort kommen auf 10 000 Bewohner 14 Millionäre, in ganz Bayern sind es drei Millionäre pro 10 000 Einwohner. Menschen, die aufgrund ihres Vermögens Millionäre sind, werden nicht von der Statistik erfasst.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Klaus Ernst, forderte eine höhere Besteuerung großer Einkommen und Vermögen. Die Zahl der Einkommensmillionäre sei gestiegen, «während bundesweit die unteren 40 Prozent reale Einkommensverluste hinnehmen mussten». Zudem forderte er eine Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro und zehn Prozent Flexibilitätszuschlag bei Leiharbeit. «Mit der CSU allerdings wird es das nicht geben», kritisierte er.
dpa