Gleich zwei Vorfälle ereigneten sich auf Bahngleisen an Münchner U-Bahnhöfen. Während ein 22-jähriger Alkoholisierter bewusst auf die Gleise sprang, stolperte ein 64-Jähriger, fiel über die Bahnsteigkante und wurde schwer verletzt.
Am Montag-Nachmittag stolperte ein 64-Jähriger am U-Bahnhof Scheidplatz. Der Mann verlor das Gleichgewicht und fiel in die Gleise. Um sich vor der einfahrenden U-Bahn zu retten, kletterte er in den Nottunnel unter dem Bahnsteig. Dies gelang dem 64-Jährigen nicht vollständig und er wurde vom Zug erfasst.
Zwei Krankenschwestern, die zufällig vor Ort waren, nahmen zu dem Mann Kontakt auf. Eintreffende Kräfte der Feuerwehr schafften es, den Verunfallten mit einer Schleifkorbtrage aus dem Gleisbereich zu retten und übergaben ihn einem Notarztteam.
Der 64-Jährige wurde mit schweren Verletzungen in eine Münchner Klinik gebracht. Der unter Schock stehende U-Bahnfahrer wurde während des Einsatzes vom Kriseninterventionsteam betreut.
Anders sah es am Marienplatz aus. Dort sprang ein 22-Jähriger, der unter Alkohol stand, bewusst auf das Gleis. Die S-Bahn musste eine Schnellbremsung einleiten und kam rechtzeitig zum Stehen.
Der Mann flüchtete daraufhin, konnte nach einer Verfolgung aber gefasst werden. Auf dem Weg zur Wache leistete, der mit 2,56% Promille Alkoholisierte, Widerstand und versuchte sich selbst zu verletzten. Auch im Gewahrsam der Bundespolizei versuchte er immer wieder seinen Kopf gegen die Zellenwand zu schlagen.
Aufgrund seines Verhaltens wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Auf ihn warten Strafanzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.