15 Jahre lang ist ein Amerikaner wegen des Handels mit Kinderpornos per Haftbefehl gesucht worden. Nun ist er der Bundespolizei am Münchner Flughafen ins Netz gegangen.
Beamte der Bundespolizei am Münchner Flughafen haben einen international gesuchten mutmaßlichen Kinderpornohändler verhaftet.
Der 67-jährige US-amerikanische Staatsbürger mit syrischen Wurzeln wollte gestern Abend (3. November) von Istanbul kommend in München einreisen. Bei der Passkontrolle fanden die Bundespolizisten heraus, dass er seit 15 Jahren mit einem internationalen Haftbefehl wegen Handelns mit Kinderpornographie gesucht wurde. Die Beamten nahmen den Mann fest.
Initiiert wurde der Haftbefehl von den Vereinigten Staaten von Amerika im Bundesstaat Kalifornien. Dort hatte der nun Verhaftete bis 1999 gelebt. Er betrieb dort bis 1997 einen Videoladen, in dem er das kinderpornographische Material verkaufte. Die US-amerikanische Polizei verhaftete ihn deswegen im Jahr 1997. Anfang 1999 wurde der Mann wegen Besitz und Verkauf von Kinderpornographie vor einem kalifornischen Gericht angeklagt und bekannte sich schuldig. Dort sollte er im April 1999 zur Verhandlung erscheinen. Stattdessen setzte er sich nach Syrien ab, wo er bis gestern unbehelligt blieb. In den USA drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.
Der Münchner Generalstaatsanwalt beantragt Auslieferungshaft, damit der 67-Jährige an die USA überstellt werden kann.
(Bericht der Bundespolizei)