Acht Spiele und kein Sieg: 1860 München steht vor dem Heimspiel gegen Leipzig unter Druck. Trainer Fröhling betont Gelassenheit, obwohl die wegweisende Partie auch Auswirkungen auf seinen Job haben dürfte. Immerhin steht nun der Termin der Präsidiumswahl fest.
München – Der Fußball-Zweitligist TSV 1860 München will in zwei Monaten einen neuen Präsidenten wählen. Der Verwaltungsrat hat am Freitag den 15. November als Termin für die Mitgliederversammlung bekanntgegeben. Der Verwaltungsrat werde nun beginnen, persönliche Gespräche mit den Kandidaten zu führen, berichtete Karl-Christian Bay, der Vorsitzende des Gremiums, am Freitag in einer Mitteilung des Vereins. «Ende Oktober werden wir unseren Vorschlag präsentieren, um satzungskonform zur Mitgliederversammlung einladen zu können.»
Das Interimspräsidium der «Löwen» wird gebildet von Siegfried Schneider als Präsident sowie Heinz Schmidt (Vizepräsident und Schatzmeister) und Peter Helfer (Vizepräsident).
Torsten Fröhling gibt sich gelassen. Auch von acht sieglosen Partien und den Spekulationen über einen Nachfolger will sich der unter Druck stehende Trainer des Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München nicht von der Konzentration auf seinen schwierigen Job abbringen lassen. «Das beschäftigt mich nicht. Ich habe sowieso keinen Einfluss, wer sich mit wem trifft», bemerkte der 49-Jährige am Freitag zum Thema Peter Neururer. Der derzeit vereinslose Coach hatte ein Treffen mit 1860-Geschäftsführer Noor Basha bestätigt.
Das Heimspiel gegen Aufstiegskandidat Rasenballsport Leipzig am Sonntag (13.30 Uhr) wird für die «Löwen» und auch ihren Trainer wegweisend. Schließlich konnte der TSV bislang in acht Spielen nur vier Punkte für sich verbuchen und steht auf einem Abstiegsplatz.. «Ich möchte immer das Optimale rausholen. Für mich ist es wie jedes andere Spiel», versicherte Fröhling. Trotz der Lippenbekenntnisse von Geschäftsführer Basha herrscht eine Art Endspielstimmung. «Ich habe immer Druck!», äußerte Fröhling kämpferisch. Ein Ultimatum von Basha gebe esnicht.
Statt mit Angst und Ehrfurcht einem übermächtigen Widersacher entgegenzutreten, bemühte sich Fröhling zwei Tage vor der Partie um eine positive Grundstimmung. «Das ist ein geiler Gegner, eine geile Herausforderung. Das ist die Möglichkeit, sich mit einem richtig guten Team zu messen», erklärte der TSV-Coach. Leipzig habe eine große Qualität. Das sei «höheres Bundesliga-Niveau», lobte er. Als Vorbild für seine Profis erinnerte Fröhling an das Pokalspiel gegen den Bundesligisten 1899 Hoffenheim, das im eigenen Stadion mit 2:0 gewonnen wurde.
mk/dpa