Ein 26-jähriger Motorradfahrer wurde im Richard-Strauss-Tunnel innerhalb von wenigen Wochen insgesamt 26 Mal „geblitzt“ und ist nun der Polizei ins Netz gegangen. Durch seine Verstöße kommt er laut deren Angaben auf 47 Punkte in Flensburg.
Nun konnte der Motorrad-Raser aus dem Richard-Strauss-Tunnel durch Beamte der Verkehrspolizei ermittelt werden. Im Tunnel ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit üblicherweise 60 km/h. Den jungen Mann kümmerte dies wohl recht wenig, denn er war stets mit weit aus höherer Geschwindigkeit unterwegs. Die Geschwindigkeitsüberschreitungen bewegten sich zwischen 26 und 56 km/h. Ein Motiv für seine ständigen Zuwiderhandlungen wollte er nicht nennen.
Die einzelnen Verstöße wurden zu einer Anzeige zusammengefasst. Dies ergibt für den jungen Mann 47 Punkte beim Zentalregister in Flensburg, ein Bußgeld von 4.180 Euro, sowie zwei Monate Fahrverbot. Eine Entscheidung über den Entzug der Fahrerlaubnis trifft die Kreisverwaltungsbehörde. Der Fahrer muss vermutlich damit rechnen, deutlich länger nicht mehr fahren zu dürfen.
Ob der junge Mann damit einen Rekord gebrochen hat, konnte man uns auf Nachfrage im Kraftfahrtbundesamt in Flensburg nicht so genau beantworten. Man führe dort keine „Hitlisten“. Es sei aber wahrscheinlich, dass es durchaus Personen mit mehr Punkten auf dem Konto gebe, beispielsweise, wenn jemandem nachgewiesen werde, dass er über einen längeren Zeitraum ohne Fahrerlaubnis gefahren ist. Hier würde man dann hochrechnen, wie oft jemand ohne Schein unterwegs war und dementsprechend rasselt es auch auf dem Punktekonto.
Überhöhte Geschwindigkeit führt als eine der Hauptunfallursachen immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen. Die Münchner Verkehrspolizei wird deshalb zur Erhöhung der Verkehrssicherheit weiterhin gezielt Geschwindigkeitsüberwachungen durchführen und festgestellte Verstöße konsequent ahnden.