Durch eine Zusammenlegung des Managements im Airbus Konzern mit dem der Zivilen-Flugzeugsparte, fallen auch am Standort Ottobrunn bei München über 400 Stellen weg. Der Konzern-Chef von Airbus, Tom Enders, schließt dabei auch keine Entlassungen mehr aus.
Airbus schließt beim angekündigten Abbau von fast 1.200 Stellen auch Entlassungen nicht aus. Er könne nicht garantieren, dass es keine Kündigungen geben werde, sagte der Chef des europäischen Luftfahrt- und Raumfahrtkonzerns, Tom Enders, in einem Interview der französischen Zeitung „Le Figaro“, am Montag. Enders versicherte aber, Airbus werde alle möglichen Maßnahmen ergreifen, um die Mitarbeiter zu begleiten – etwa Weiterbildung und interne Jobwechsel. Airbus will 1164 Stellen streichen. Davon entfallen 429 auf Deutschland, vor allem am Standort Ottobrunn bei München.
Indem das Management des Konzerns mit dem der Zivil-Flugzeugsparte zusammengelegt wird, sollen Doppelstrukturen abgeschafft werden. Enders verteidigte die Entscheidung gegen französische Gewerkschaften, die die Stellenkürzungen unter Verweis auf die prall gefüllten Auftragsbücher für Passagierjets kritisiert hatten. Airbus dürfe sich nicht auf seiner Position ausruhen, sagte der Konzernchef. Die Umstrukturierung „gibt uns die Mittel, uns auf den digitalen Umbau vorzubereiten und unseren Entscheidungsprozess schneller zu machen.“, so Enders weiter.
Der Standort in Ottobrunn ist für die zivile, sowie für militärische Luft- und Raumfahrforschung von hoher Bedeutung. Entwicklungsabteilungen der IABG, der Munich Aersopace und des Unternehmens Bauhaus Luftfahrt, sind allesamt auf dem Ludwig-Bölkow-Campus in Ottobrunn stationiert.
Bürgermeister der Gemeinde Ottobrunn, Thomas Loderer (CSU), sieht bereits eine neue Lösung für den Campus. Der SZ sagte er, der Ludwig-Bölkow-Campus soll mehr und mehr zu einem Start-up-Standort umgebaut werden. „Mit Airbus als Förderer der Forschung. So gesehen bleibt uns der Konzern erhalten.“ Und neue Arbeitsplätze entstünden durch die neuen Unternehmen auch, so Loderer in der SZ.
So zum Beispiel auch Jochen Schweizer. Im Frühjahr 2017 soll die Jochen Schweizer Arena eröffnet werden. Direkt neben dem Ludwig-Bölkow-Campus und mit Airbus als Unterstützer.
dpa/sk